Eine Million Tonnen Äpfel „geklaubt“ // Südtiroler Obstwirtschaft im Februar auf der Fruit Logistica in Berlin
Bozen – Die Südtiroler Apfelbauern können auf ein überaus erfolgreiches Erntejahr zurückblicken. Über eine Million Tonnen Äpfel wurden 2013 geerntet, fast 15 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Damit ist die Verfügbarkeit der Südtiroler Äpfel bis zum Saisonende im kommenden Frühsommer gewährleistet.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1.103.962 Tonnen Äpfel gepfückt, nach den etwas geringeren Erträgen 2012 ein hervorragendes Ergebnis. Und das, obwohl das Jahr nicht optimal begann: Der ungewöhnlich kalte Frühling sorgte für Verzögerungen im gesamten Vegetations-verlauf. Die Apfelblüte zeigte sich ca. zwei Wochen später als üblich und somit verschob sich auch die Ernte nach hinten. Im Sommer wurde Südtirol zudem von einem Hagelsturm getroffen, der vor allem im Burggrafenamt und im Unterland größere Schäden verursachte.
Trotz alledem wurde ein ausgezeichnetes Ernteergebnis bezüglich Quantität und selbstverständlich auch Qualtität erzielt. Dank der perfekten Anbaubedingungen in der Alpenregion sind Fruchtgröße, Ausfärbung, Schalenreinheit und Lagerfähigkeit der Äpfel wie immer erstklassig.
Spitzenreiter unter den Südtiroler Apfelsorten bleibt auch weiterhin der Golden Delicious mit rund 405.000 Tonnen (Ernteanteil 37 Prozent), gefolgt von Gala mit rund 142.000 Tonnen (13 Prozent) und Red Delicious mit rund 100.000 Tonnen (9 Prozent). Dahinter folgen Braeburn, Fuji und Granny Smith.
Auch bei den Bio-Äpfeln wurde im Vergleich zu 2012 ein Plus von knapp 8.000 Tonnen erreicht. Insgesamt wurden mehr als 42.000 Tonnen Bio-Äpfel geerntet. Unter den Bio-Hauptsorten hat Golden Delicious (rund 11.600 Tonnen) erneut Gala (rund 10.400 Tonnen) an der Spitze abgelöst. Mit etwa 40 Prozent der europäischen Produktion bleibt Südtirol Marktführer im Bioapfel-Sektor.
Südtiroler Apfel g.g.A. auf der Fruit Logistica in Berlin
Die Südtiroler Apfelwirtschaft ist auch in diesem Jahr wieder auf der Fruit Logistica, dem führenden Branchentreffen der Fruchthandelsbranche, in Berlin vertreten. Vom 5. bis 7. Feburar 2014 präsentieren sich die Obstverbände VOG und VI.P sowie der Erzeugerverband Fruttunion auf 210 Quadratmetern am Gemeinschaftsstand B11 in Halle 4.2. Auf der weltweit wichtigsten Business- und Kommunikationsmesse des Frischfruchthandels sind rund 2.500 Unternehmen aus über 70 Ländern der gesamten Wertschöpfungskette des grünen Sortiments an einem Ort vertreten. Sie präsentieren den internationalen Fachbesuchern Innovationen und Tendenzen der Branche. Die Südtiroler Apfelwirtschaft nutzt diesen Rahmen, um neue Kontakte mit Handelspartnern und Lieferanten zu knüpfen, bestehende Kontakte zu pflegen und eine effektive Markt-, Trend- und Konkurrenzbeobachtung durchzuführen.
Südtiroler Apfel g.g.A.
Mit 18.400 Hektar Anbaufläche ist Südtirol das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas. Dank des Wechselspiels von mediterranen und alpinen Einflüssen bietet die Region beste Bedingungen für den Apfelanbau. 13 Südtiroler Apfelsorten tragen das europäische Gütesiegel der geschützten geografischen Angabe (g.g.A.). Dieses garantiert, dass die Äpfel aus integriertem oder biologischem Anbau sowie aus Südtirol stammen und zeugt zudem von einer ganz besonderen Produktqualität. In Südtirol werden zehn bis zwölf Prozent der europäischen Apfelernte produziert. Etwa die Hälfte der Ernte wird exportiert, rund 30 Prozent davon gehen nach Deutschland, das Hauptexportmarkt ist. Es folgen Skandinavien, Spanien und England. Immer beliebter werden Südtiroler Äpfel zudem in osteuropäischen Ländern und im Nahen Osten.
Zum großen Teil werden die Äpfel aus Südtirol genossenschaftlich vermarktet. Die größte Erzeugerorganisation ist der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG) mit 16 Mitgliedsgenossenschaften. Der VOG betreut 5.200 Betriebe mit 10.700 Hektar Fläche und einer jährlichen Produktion von ca. 600.000 Tonnen Äpfel. Die Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P) sind der zweitgrößte Genossenschaftsverband mit 1.800 Mitgliedsbetrieben. Ein kleiner Teil der Südtiroler Apfelernte (6 Prozent) wird zudem vom Förderverein für Obstauktionen in Südtirol (FOS) versteigert. Ein Prozent verkauft eine Vereinigung von 17 privaten Händlern, die Fruttunion.
Vertreten werden diese vier Erzeugerorganisationen und somit die mehr als 7.000 Familienbetriebe durch das Südtiroler Apfelkonsortium mit Sitz in Terlan. Dessen wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Anbaugebiete sowie die Sicherung der
gleichbleibend hohen Qualität der Äpfel. Darüber hinaus ist das Konsortium für die strategische Ausrichtung des „Südtiroler Apfels g.g.A.“ zuständig: In Zusammenarbeit mit der EOS – Export Organisation Südtirol werden Marketingaktivitäten, Messeauftritte und Verkaufsförderungsmaßnahmen organisiert, um die Position der Marke im Export zu stärken. www.suedtirolerapfel.com
10. Januar 2014
Sven Koch | Tel. +49 721 91245-132 | s.koch@organize.de
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