Zürich, 11. April 2013. Die Qualität der mobilen Apps von Banken nimmt zu, aber es besteht immer noch ein grosser Mangel an benutzerfreundlichen und zukunftsweisenden Funktionen und Inhalten. Dies ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie zu mobilen Apps im Banking, für die das Schweizer Research-Unternehmen MyPrivateBanking Research mehr als 200 mobile Apps von den 50 führenden Banken weltweit verglichen hat. Im Vergleich zur Erhebung von 2011 ist die Zahl der Banking-Apps und App-Funktionen explosionsartig gewachsen, begleitet von einer Verbesserung der allgemeinen Qualität. Die durchschnittliche Bewertung stieg von 35 Punkten in 2011 auf 40 von 60 Punkten in 2013. Zwischen den App-Angeboten der Sieger des Ranking und dem der Masse der analysierten Banken sieht MyPrivateBanking aber ein starkes Gefälle.
Die Gewinner des diesjährigen App-Ranking, die in Singapur ansässige DBS Bank und die US-Bank Capital One, erreichen eine Gesamtpunktzahl von 50 von 60 Punkten, gefolgt von Société Générale mit 49 Punkten. ABN AMRO und Westpac teilen sich den vierten Platz und erzielen für ihre App-Angebote 48 Punkte. Sieger in der Kategorie der besten einzelnen mobilen Apps sind die Deutsche Bank, Société Générale und die Bank of China. „Die diesjährigen Gewinner bieten Apps mit weit mehr Inhalten und Funktionen als die sonst vorherrschenden Basisangebote wie Kontoinformationen und Überweisungsoptionen.“, sagt Steffen Binder, Research Director von MyPrivateBanking. „Sie bieten durchdachte, umfassenden App-Strategien, die mithalten können mit den besten App-Anbietern in anderen Branchen.“
Top 5 Mobile App-Angebote (insgesamt 50 Banken bewertet)
Platz 1: Capital One, 50 Punkte (Neu)
Platz 1: DBS Bank, 50 Punkte (Rang 2011: 1)
Platz 3: Société Générale, 49 Punkte (Rang 2011: 18)
Platz 4: ABN Amro, 48 Punkte (Rang 2011: 15)
Platz 4: Westpac, 48 Punkte (Neu)
- Die mobilen Apps-Angebote der Mehrheit der analysierten Banken halten gemäss der Studie aber nicht mit denen der Top-Banken mit. MyPrivateBanking Research sieht folgende zentrale Defizite:
- Unzureichendes Angebote an Apps für Tablet-Geräte: Derzeit bieten nur 30 der 50 bewerteten Banken mobile Apps speziell für Tablets.
- Banking Apps bieten nur Basisfunktionen und kaum fortgeschrittene Funktionen: Fast ein Fünftel der Banken hat immer noch keine Suchfunktion für Geldautomaten und Filialen in ihren Apps integriert. Funktionen für den Wertpapierhandel bieten nur knapp die Hälfte der analysierten Banken. Nur 52% der Banken bieten in der App Kontakte zum Sperren von verlorenen oder gestohlenen Karten.
- Mehrheit der mobilen Apps ohne erweiterte Funktionen und Inhalte für die Kunden: Die meisten Banken (72%) geben keine weiterführenden Informationen zu der Bank auf ihren Apps. Nur etwa die Hälfte der Banken (56%) gibt mobil Auskunft über ihre Produkte und Dienstleistungen. Nur 12 bzw. 16 der 50 analysierten Banken bieten Researchberichte oder Kundenmagazine auf ihren mobilen Apps an.
- Mangel an Multimedia-Funktionen: Video- oder Audio-Inhalte stellen nur 34% der Banken in ihren Apps Verfügung. Die restlichen 33 Banken bieten überhaupt keine Multimedia-Inhalte an.
„Es ist enttäuschend, dass immer noch viele Banken nur Basisfunktionen anbieten, aber schockierend, dass nur etwa die Hälfte der analysierten Banken Anwendungen für Tablets und nur ein Drittel Multimedia-Inhalte anbieten. Es zeigt einen Mangel an Verständnis für die Chancen die mobile Anwendungen bieten um Kunden zu erreichen und besser zu bedienen. Das wird sich bitter rächen für diejenigen Banken, die die Lücke zu den Angeboten der besten Anbieter nicht schnell schliessen“, warnt Steffen Binder.
MyPrivateBanking empfiehlt Banken ihre Hausaufgaben im Bezug auf mobile Anwendungen zu machen. Als erstes müssen die Banken die Nutzer ihrer mobile Apps und deren Bedürfnisse besser kennen. App Stores, soziale Netzwerke und andere Kanäle bieten hierfür ein vielfältiges und sofortiges Feedback der App-Nutzern. Zweitens sollte klar sein, welche Kundenbedürfnisse jede App befriedigen soll, wie die App mit anderen Anwendungen und Media-Kanälen integriert ist und inwieweit sie geeignet ist die Loyalität der bestehenden Kunden zu steigern und neue Kunden zu gewinnen. Drittens sollte gemäss MyPrivateBanking jedes mobile App Angebot Funktionen zum Börsenhandel, erweiterte Produktinformationen und auch ein digitales Kundenmagazin enthalten. All diese Angebote sollten Banken in einer begrenzten Anzahl von Apps konzentrieren und mit den Angeboten auf andere Kanäle wie Websites und Social Media laufend abstimmen.
Über die Studie: Die Studie “Mobile Apps for Banking 2013” analysiert im Detail die Stärken und Schwächen der Mobile Apps von 50 führenden Banken weltweit. Auf Basis von 44 Kriterien wurden über 200 Mobile Apps bewertet. Für jede Bank wurde die Nutzerfreundlichkeit der Mobile Apps, ihre Sicherheit, die Qualität der Inhalte und Funktionen wie auch die Integration mit anderen Medien bewertet. Für weitere Informationen bitte hier klicken.
Über MyPrivateBanking Research:
MyPrivateBanking Research ist eine unabhängige Researchfirma mit Sitz in der Schweiz. Wir bieten Unternehmen aus der Finanzindustrie Research und Studien zur besten Nutzung von Webseiten, sozialen Medien und Mobile Apps, um bestehende Kunden zu binden und neue Kunden zu gewinnen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.myprivatebanking.com
Kontakt:
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