Ladungssicherung ist das A und O im Transportwesen. In dem Zusammenhang fällt ganz oft der Begriff Spann- oder Zurrgurt. Ein gängiges Produkt und die unverzichtbare Königsklasse in puncto Ladungssicherung, die nicht fehlen darf. Eine Vielfalt von Zurrgurten, egal ob der Zurrgurt mit Ratsche, Klemmschloss oder andere Modelle, werden allesamt streng nach den Vorgaben der EN 12195-2 gefertigt und halten einem rein rechtlich stets mit aller Kraft, Qualität, Komfort und Sicherheit den Rücken frei.
Doch was ist ein Zurrgurt eigentlich?
Ein Zurrgurt, umgangssprachlich auch Spanngurt genannt, ist ein gewebtes Gurtband aus Chemiefasern mit einem Verschluss (Ratsche oder Klemmschloss) zum Befestigen von Gegenständen bzw. Nieder- oder Festzurren, dem hauptsächlichen Einsatzbereich des Zurrgurtes. Hochwertige Zurrgurte bestehen vorwiegend aus Polyester. Sehr hochwertige – für spezielle Zwecke, wie Klettern, Fliegen o.ä. – sind aus Nylon gefertigt. Um die Dehnung im Gebrauch zu verringern, werden die Gurte vorgereckt (Reck = Dehnbarkeit eines Seiles bzw. Bandes). Eine Imprägnierung verdichtet die Oberfläche schließlich und macht sie widerstandsfähiger gegen Verschmutzung.
Mit Standard-Ratschen können Spannkräfte bis 500 daN erzeugt werden, Sonderausführungen (DoTension) bereits Vorspannkräfte bis 1000 daN. Hochwertige Ratschen sind aus Edelstahl oder voll verzinkt. In der professionellen Ladungssicherung (LKW) unterscheidet man drei Arten: Langhebelratsche, Kurzhebelratsche und Schwerlastratsche. Darüber hinaus werden sie je nach Richtung des betriebenen Kraftaufwandes, um die Vorspannkraft zu erzeugen, in drei Gruppen unterteilt: Zugratsche, Stoßratsche und Multiratsche (für Stoß und Zug). Bei sehr hochwertigen Ratschen lässt sich nach dem Zurren der Hebel von der Ratsche abnehmen.
Wie funktioniert das mit dem Zurren?
Das Gurtende des Losendes wird in die Wickelwelle der Ratsche eingefädelt. Mit dem Betätigen des Ratschenhebels wird durch die Drehbewegung der Welle das Gurtband aufgewickelt und dadurch gezurrt. Um einen festen Sitz des Gurtbandes zu erreichen, sind 1,5 bis 3 Windungen des Zurrgurtes auf die Wickelwelle aufzubringen. Nicht mehr, da sich sonst der Sperrschieber verklemmen kann.
Zum Lösen des Gurtbandes ist der Funktionsschieber zu ziehen und der Ratschenhebel um ca. 180 Grad gegen den Anschlag zu schwenken. Doch aufgepasst! Die Vorspannkraft wird dabei schlagartig freigegeben. Daher ist die Ladung zuvor auf mögliche Gefährdung zu kontrollieren.
Spätestens jetzt, da Sie alles Nötige über Zurrgurte wissen, nutzen Sie ihn. Um Waren, wie zum Beispiel Paletten, Rohre oder Fässer an die Wand zu zurren, damit sie nicht rutschen, hin- und herrollen , umkippen oder einfach gesagt – sich gar nicht erst vom Fleck bewegen können.