Für den Versicherten fast unbemerkt, hat sich bei der Gebäudeversicherung in den letzten Monaten eine spannende Entwicklung ergeben: Fachleute bezeichnen diese wichtige Versicherungslösung für Immobilieneigentümer bereits als Sanierungsfall und machen sich Gedanken zu möglichen Schritten der Kostenreduzierung. Welche Auswirkungen der offenbar harte Sparkurs für die Versicherten hat, ist derzeit noch gar nicht abzuschätzen. Auf welche Leistungen der Gebäudeversicherungen man sich bisher verlassen konnte, erfährt man auf http://www.gebäudeversicherungtest.de/leistungen/
Großschäden prägen das Versicherungsumfeld
Während die Sparte der Lebensversicherung und der Krankenversicherung von der aktuellen Niedrigzinspolitik stark betroffen war, hat sich die Entwicklung bei der Wohngebäudeversicherung eher unbemerkt von der Öffentlichkeit abgespielt. Doch ein zunehmender Wettbewerbsdruck durch den Onlinevertrieb und diverse Großschadenereignisse der letzten Jahre haben das Marktumfeld für die Wohngebäudeversicherung verschärft. Allein das Jahr 2013 hat der Branche durch heftige Sturm- und Hochwasserschäden sehr geschadet. In der Wohngebäudeversicherung wurden Schadensregulierungen in Höhe von sechs Milliarden Euro durchgeführt, die Summe steht in den vergangenen Jahren unangefochten an der Spitze. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr machte knapp 47 Prozent aus, wobei weit über 2,3 Milliarden Euro auf Schäden aus Sturm und Hagelschlag entfielen. Die Branche geht davon aus, dass solche Schadensdimensionen in Zukunft häufiger auftreten könnten. Offenbar rechnet man damit, dass heftige Stürme in den kommenden Jahren in einem Abstand von zehn Jahren möglich sind. Zieht man dann noch den häufig schlechten Allgemeinzustand vieler Immobilien in Betracht, weil marode Wasserleitungen, ein fehlender Brandschutz oder alte Elektroinstallationen vorhanden sind, wird klar, welche Schäden auf die Wohngebäudeversicherung zukommen könnten. Nicht umsonst sprechen Versicherungsexperten deshalb schon jetzt von dem Sanierungsfall Wohngebäudeversicherung.
Gründliche Ursachenforschung ist angesagt
Angesichts der Tatsache, dass die Beitragseinnahmen nicht mehr ausreichen, um die Schäden zu decken, wird offensichtlich, dass ein Sparkurs allein nicht ausreicht, um die Sparte auf Kurs zu bringen. Vielmehr muss jedes Unternehmen seine ganz eigene Strategie entwickeln. Im Ergebnis muss eine gravierende Kostenersparnis zu verzeichnen sein, wenn die Gesellschaften weiterhin mit der Wohngebäudeversicherung Erfolg haben wollen. Es bleibt zu prüfen, welche Produkte bei den Kunden sehr gut ankommen. Es ist zu klären, wie sich der Beitragsanstieg mit der Schadenquote in der Vergangenheit entwickelt hat. Die Entwicklung des Tarifbeitrags muss aufgezeigt werden. Auch das interne Optimierungspotenzial bei Mitarbeitern und bei gewohnten Prozessen muss betrachtet und analysiert werden. Eine professionelle Aufbereitung solcher Daten ist unbedingt erforderlich, um die Gesellschaften für diese wichtige Versicherungslösung für die Zukunft zu wappnen.
Auswirkungen auf Tariflandschaft noch unklar
Die Konsequenzen dieser umfassenden Analyse sind für den Markt bisher noch völlig unklar. Es bleibt abzuwarten, welche Gesellschaften weiterhin eine Wohngebäudeversicherung anbieten werden und wie sich die Tarifbedingungen ändern werden. In jedem Fall dürfte sich in dieser Versicherungsspare in den kommenden Monaten eine Menge an Neuerungen ergeben, damit diese wichtige Versicherungslösung weiterhin wirtschaftlich angeboten werden kann. Die neuen Verbraucherschutztests des Jahres 2015 dürfen deshalb mit Spannung erwartet werden.