Deutsche Eishockeyfans brauchen seit Jahren gute Nerven. Pünktlich vor dem Beginn der jährlich stattfindenden Weltmeisterschaft steigt die Hoffnung auf einen sportlichen Erfolg der Nationalmannschaft. Und jedes Jahr müssen die Fans enttäuscht die Heimreise aus dem WM-Ort antreten. Die letzte Medaille bei einem Großereignis errang die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) 1976 bei Olympia. Dem damaligen Bronzeplatz folgten viele Enttäuschungen. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Daher werden sich die deutschen Puck-Jäger auch bei der kommenden WM, die im Mai 2014 stattfinden wird, wieder kräftig ins Zeug legen.
Austragungsort Minsk lange politisch umstritten
Nach einer erfolglosen Bewerbung um die WM 2013 erhielt Weißrussland im Jahr 2009 den Zuschlag für die Ausrichtung der 78. Eishockey-Weltmeisterschaft vom 9. Bis 25. Mai 2014. Über die Vergabe entspannten sich in den vergangenen Jahren heftige politische Debatten. Insbesondere nach der Inhaftierung von Oppositionellen im Jahr 2010 gab es Bemühungen, auch von deutschen Sportfunktionären, eine Verlegung zu erwirken. Der Eishockey-Weltverband hielt aber an seiner Entscheidung fest. Eins ist sicher, die Weißrussische Regierung wird sich bemühen, das Großereignis zu einem Erlebnis für alle Eishockey-Fans werden zu lassen. Mit der Tschyschouka-Arena wurde in der weißrussischen Hauptstadt eine zweite große Spielstätte erbaut. Sie bietet 8000 Besuchern Platz. Auch die Hauptspielstätte befindet sich in Minsk. Spätestens zum Finale am 25. Mai wird die Minsk-Arena, die 15.000 Fans aufnehmen kann, bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Lesen Sie mehr über WM Eishockey 2014 .
DEB-Auswahl möchte in die K.O.-Runde
Gespielt wird bei der Eishockey-WM zunächst in zwei Vorrundengruppen. Die deutsche Auswahl trifft dabei in der Gruppe B unter anderem auf die Teams aus Russland, Finnland und der USA. In den Spielen gegen diese Eishockey-Nationen wird die DEB-Auswahl als Außenseiter an den Start gehen. Aber vielleicht gelingt, auch mit der Unterstützung vieler Fans, die die Reise nach Weißrussland antreten werden, ein Achtungserfolg. Ziel der Männer um den Trainer Pat Cortina wird das Erreichen des Viertelfinales sein. Richtungsweisend auf dem Weg dorthin werden besonders die ersten beiden deutschen Spiele am 10. und 11. Mai 2014 gegen Kasachstan und Lettland sein. Nur bei zwei Siegen kann der Einzug unter die letzten Acht gelingen. Das große Schlüsselspiel dürfte dann am 14. Mai das Aufeinandertreffen mit den Eidgenossen aus der Schweiz werden.
Aber auch wenn der von vielen Fans erhoffte Erfolg sich nicht einstellen sollte, kann allen mitreisenden Sportbegeisterten ein emotionales Erlebnis garantiert werden.