Der Esperanzawald ist ein Wandergebiet, bei dessen Durchquerung man sich viel Zeit nehmen sollte. Wir fahren mit dem Auto von Las Raices zum Grillplatz, dort parken wir und gehen zu Fuß weiter. Die Wege steigen gemächlich an, doch ist auf dem Weg Vorsicht geboten. Piniennadeln liegen auf dem Weg und wenn diese nass werden, besteht Rutschgefahr. Unser Weg führt uns durch Berge von Piniennadeln, die man hier noch sammelt und zu kleineren Hügeln anhäuft. Die Piniennadeln werden als Viehstreu verwendet; ganz billig ist eine Fuhre nicht, denn man muss satte 300 Euro pro Fuhre auf den Tisch blättern.
Wir wandern durch den Esperanzawald und kommen vorbei an Zeugen der Vergangenheit. Hier gewann man in früheren Jahren Harz, das für den Bau von Schiffen, aber auch für medizinische Zwecke Verwendung fand. Ohne ein Ziel vor Augen zu haben genießen wir die frische Luft im Wald und das satte Grün der Grasflächen, die sich zwischen den Bäumen erstrecken. Immer wieder haben wir das Vergnügen freie Stellen zu erreichen, die uns den Ausblick bis zur Küste gestatten.
Schon die Anfahrt zum Wald ist ein Erlebnis. Wir fahren vorbei an kalifornischem Schlafmohn, der seine goldfarbenen Blüten in den Himmel ragen lässt. Herrlich weiße Margeriten-Büsche begleiten unsere Fahrt ebenso wie die großen Esskastanienbäume. Der Wald selbst ist ein Abenteuer. Er liegt auf dem Cumbre Dorsal, einem Gebirgskamm, an dem sich der riesige Krater des Las Cañadas anschließt. Die Passatregion, in welcher der Wald liegt, macht ihn zu den schönsten Wäldern, die auf Teneriffa zu finden sind. Mehr unter derwanderstab.de.