Postoperative Schmerztherapie mit Epiduralkatheter: Bessere Schmerzlinderung nach Standardisierung des Verfahrens

PA zu den 14. Österreichischen Schmerzwochen der ÖSG

Wien, 29. Oktober 2014 – Die Behandlung postoperativer Schmerzen mittels Epiduralkatheter ist sicher und wirksam. Durch eine Standarisierung der eingesetzten Medikamente und eine Umstellung von Perfusionspumpen auf tragbare, elektronisch gesteuerte Pumpen kann die schmerzlindernde Wirkung deutlich verbessert und die Häufigkeit unzureichender Schmerzlinderung reduziert werden. Das zeigt eine aktuelle Studie aus dem Wilhelminenspital in Wien, wie die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) aus Anlass der 14. Österreichischen Schmerzwochen berichtet.

„Nach großen Operationen werden Epiduralkatheter zur postoperativen Analgesie eingesetzt. Seit der Einführung des Akutschmerzdienstes im Wilhelminenspital 1996 wird bei Patienten in postoperativer Schmertherapie täglich eine Schmerzmessung durchgeführt. Zunächst verwendeten wir große Perfusionspumpen mit unterschiedlichen Medikamentenkombinationen von Regionalanästhetika und Opioiden“, so Studienautor OA Dr. Wolfgang Jaksch, Vorstandsmitglied der ÖSG. „2006 erfolgte eine Umstellung des Verfahrens auf eine standardisierte Kombination vom 500 Milliliter Ropivacain plus Sufentanil, appliziert durch kleine, tragbare, elektronisch gesteuerte Pumpen.“

Mittels einer retrospektiven Datenanalyse von insgesamt 3.347 zwischen 1996 und 2013 betreuten Patienten wurden die beiden Verfahren verglichen. Die Ergebnisse sprechen deutlich für das neuere Verfahren, so OA Jaksch. „Sowohl in Ruhe als auch in Bewegung waren die Schmerz-Scores in der Gruppe der mit den tragbaren Pumpen und standardisierten Medikamenten behandelten Patienten signifikant niedriger als in der anderen Gruppe. Deutlich mehr Patienten der mit den Perfusionspumpen behandelten Gruppe klagten über eine inadäquate Schmerzlinderung und benötigten zusätzliche Schmerzmedikamente. Die Anzahl zusätzlich notwendiger Visiten reduzierte sich mit der Einführung des neuen Verfahrens etwa auf die Hälfte, auch die Anzahl lokaler Infektionen ging zurück.“

Die Anzahl der Komplikationen war in beiden Gruppen vergleichbar. In der Gruppe mit den tragbaren Pumpen kam es aber häufiger zum Verlust des Katheters oder einer Unterbrechung der Versorgung. „Die Ursache dafür könnte in der früheren Mobilisation der Patienten begründet sein“, so OA Dr. Jaksch.

Details zu den Ergebnissen unter: http://www.bkkommunikation.com/de/journalistenservice/aktuell/poster-zur-wiener-studie-zu-postoperativer-schmerztherapie/

Quelle: 15th World Congress of the International Association for Study of Pain (IASP) 2014, Buenos Aires: Abstract Jaksch et al. Postoperative Analgesie with Epidural Catheter – Improved Clinical Outcome after Standardizing the Procedures.

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