PA zu den 14. Österreichischen Schmerzwochen der Österreichischen Schmerzgesellschaft
Klagenfurt/Wien, 30. Oktober 2014 – Neuropathische Schmerzen („Nervenschmerzen“), das Hauptthema der 14. Österreichischen Schmerzwochen der ÖSG, sind die häufigsten Komplikation der Viruserkrankung Herpes zoster („Gürtelrose“). Sie sind stechend und einschießend, oft dauerhaft brennend und bohrend, können sich auch als starker Berührungsschmerz äußern, und bestehen häufig Monate bis Jahre nach Abheilen des Herpes zoster. „Sicher verhindert werden kann die Postzoster-Neuralgie nur durch eine prophylaktische Impfung, die im österreichischen Impfplan für Personen ab 50 Jahren empfohlen ist. Es gibt keine vorbeugenden Medikament oder Verfahren“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar (Klinikum Klagenfurt am Wörthersee), Generalsekretär der ÖSG.
Eine frühe optimierte Behandlung mit Virustatika und gute Akutschmerz-Therapie senkt zwar das Risiko für die Manifestation einer Postzoster-Neuralgie, trotzdem entwickeln etwa 20 Prozent der Patienten ab 50 Jahren nach sechs Monaten diese Schmerzen. Ab 60 Jahren steigt das Risiko auf 50 Prozent, ab 70 Jahren auf 75 Prozent.
Herpes zoster wird hervorgerufen durch das humane Herpes-Virus Varicella zoster. Dieses ist für zwei Krankheitsbilder verantwortlich: Windpocken – meist im Kindes- und Jugendalter – und Herpes zoster. Nach einer abgelaufenen Varicella-Infektion wird das Virus durch das körpereigene Immunsystem in einem Latenzstadium gehalten. Bei etwa 10 bis 20 Prozent dieser Personen kommt es, bedingt durch Nervenschädigungen, oft nach Jahrzehnten zur schmerzhaften Zweitmanifestation dieser viralen Erkrankung, dem Herpes zoster. Risikofaktoren dafür sind das Alter per se aufgrund der Abnahme der Immunantwort, aber auch Tumorerkrankungen, Erkrankungen des Immunsystems, Chemo-, Radiotherapie. „Je älter die Patienten sind, desto häufiger treten auch Komplikationen auf“, so Prof. Likar.
Vermeidung der postherpetischen Neuralgie
Zur sicheren Verhinderung einer Postzoster-Neuralgie gibt es keine Medikamente, jedoch steht eine Impfung zur Verfügung, mit der Personen ab 50 Jahren vor schweren Verläufen von Herpes zoster und dem Auftreten einer postherpetischen Neuralgie effektiv geschützt werden können. Die Impfung soll verhindern, dass T-Zell-Titer unter einen Schwellenwert absinken und damit der Entstehung eines Herpes zoster vorbeugen. Der Impfstoff wird subkutan einmalig verabreicht.
Aus immunologischer Sicht ist bei jüngeren Personen mit einer besseren Immunantwort zu rechnen. Daher wird empfohlen, die Impfung möglichst bald nach Erreichen des 50. Lebensjahres zu verabreichen. „Dementsprechend lautet auch die Impfempfehlung des Österreichischen Impfplanes, dass sich jeder ab 50 Jahren gegen Herpes zoster impfen lassen sollte“, so Prof. Likar. Für diese Impfung gibt es jedoch keine Kostenübernahme der Sozialversicherungen.
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