Linde MH Ingenieuren entwickelten 2 neue Modelle der innovative Robotik-Baureihe Linde-MATIC. Die existierende Baureihe ergänzen der Niederhubwagen Linde T-MATIC und der Hochhubwagen L-MATIC AC.
Das mittelfristige Ziel des Unternehmens besteht in der Zusammenarbeit mit dem französischen Balyo, um eine automatisierte Version für alle wichtigen Baureihen auf den Markt zu bringen. Weitere Modelle werden im Mai dieses Jahres auf der World of Material Handling (WoMH) vorgestellt.
Die zukünftige Intralogistik ist höchstmöglich computerunterstützt und automatisiert. Die im vorigen Jahr präsentierten MATIC-Modelle waren die ersten Lagertechnikmaschinen, die sich ohne zusätzliche Infrastruktur im Lager bewegen und in Echtzeit auf Hindernisse reagieren können. Die Geräte erfüllen ihre Aufgaben unabhängig von Arbeitszeiten und gewährleisten maximale Verkehrssicherheit. Mit WLAN-Routern (den sog. COMBOXen) sorgt die Leitsteuerung der Fahrzeuge für eine Vernetzung mit Rolltoren, Förderbändern bzw. Paletten-Stretchern oder empfängt Aufträge aus den betrieblichen ERP- oder WMS Systemen und verarbeitet diese Informationen zu Fahraufträgen.
Dabei ermöglichen die Linde-Robotikgeräte den Logistikbetreuern, ihren innerbetriebliche Fahrzeuge schrittweise zu vernetzen: Bei einfachen Anwendungen können die Geräte ohne Anbindung arbeiten. In diesem Fall werden Aufgaben unmittelbar über den Touch-Bildschirm am Fahrzeug ausgelöst. Da die automatisierten Fahrzeuge über Supervisor Software verfügen, können sie mit anderer Lagertechnik kommunizieren, z.B. einem Barcodescanner oder einem Sensor am Ende einer Rollenbahn. Das ist die zweite Stufe. Der automatisierte Hochhubwagen fährt dorthin, nimmt die Palette auf und bringt sie zum Zielplatz, z.B. dem Materialpuffer einer Produktionsanlage. In dritter Stufe tauscht die Leitsteuerung des Linde-MATIC-Gerätes Daten mit dem betrieblichen WMS oder ERP-System aus. Die Software verwaltet aktuelle Aufgaben, weist den Fahrzeugen optimierte Wege zu, nimmt Rückmeldungen der Geräte entgegen und regelt den Verkehr.
Im Frühling 2015 wurden die ersten Modelle der roboterunterstützten Lagertechnik von Linde gezeigt: der Hochhubwagen Linde L-MATIC und der Schlepper Linde P-MATIC. Der neue Hochhubwagen Linde L-MATIC ist mit langen Gabeln ausgestattet, um gleichzeitig zwei Palette bis zu 3 Tonnen zu befördern. Der Schlepper Linde P-MATIC AC ist in der Lage, geschlossene Ladungsträger zu transportieren und bei nicht mit Radarmen unterfahrbaren Übergabestationen (z. B. Rollenbahnen) Waren aufzunehmen. Die Nutzlast des Linde P-MATIC AC beträgt 1,2 Tonnen. Die aktuellen vier Robotikmodelle basieren auf den Linde-Standardmodellen und erfüllen ein breites Aufgabenspektrum.
Heutzutage finden automatisierte Wagen ihre Verwendung im Transport von Paletten. Sie können bis zu hundert Metern fahren. Am meisten werden Waren zwischen Lager und Fertigung transportiert, um die Produktionsver- und -entsorgung sicherzustellen. Die Geräte werden auch verwendet, um Waren nach der Lkw-Entladung zu einem Zwischen- oder Blocklager zu bringen oder unterschiedliche Waren vor der Lkw-Beladung zusammenzustellen. Erste Robotikgeräte von Linde wurden für die Automobilindustrie, Chemie- und Pharmaindustrie, den Maschinenbau und für die Lebensmittelbranche hergestellt. Jeder Betrieb besitzt von einigen wenigen bis zu 20-30 Maschinen. Die automatisierte Technik wird gewöhnlicherweise mit der Technik ohne Computerunterstützung benutzt, z.B. Bei der Übergabe von Ladungsträgern.