Heiße Zone – Basics für die Kombüse

Das Multitool des Küchenhandwerkers ist ein hochwertiges Kochmesser. Mindestens 18cm Klingenlänge, gerne schwer und mit Holzgriff, der angenehmen Haptik wegen. Ist natürlich für die Spülmaschine tabu und für den Anfänger gewöhnungsbedürftig, aber nach Einarbeitung begreift man: Das Ding ist einfach für alles zu gebrauchen. Selbst Knoblauchzehen hat man in Windeseile mit der Messerspitze so fein zerteilt, dass sie sich im Gargut vollständig auflösen. Ergänzend hierzu ein flacher Wetzstahl, auf dem alle zwei, drei Wochen die schwindende Gebrauchsschärfe wieder hergestellt wird. Für die nötige Grundschärfe sorgt ein versierter Messerschleifer alle paar Jahre für ein paar Euro. Der Stahlwarenhändler des Vertrauens kennt eine Adresse. Für Schälarbeiten und die diversen Fisimatenten natürlich noch ein kleines Küchenmesser.

Die Wahl der Kochstelle, also Gas, Strom oder Induktion bleibt einem ja meistens erspart, weil vorgegeben. Hier bleibt dem Hobby-Koch nur, das besondere Kochverhalten auf den jeweiligen Energiequellen zu berücksichtigen. Dieses kann je nach Hersteller sehr unterschiedlich sein.

Rückgrat des Topfsortimentes ist der Pasta- und Suppentopf, Inhalt mindestens 5 Liter. Generell braucht es gar nicht soviel Töpfe. Sie sollten aber von renommierten Herstellern sein, denn bei Billigware verziehen sich die Topfböden mitunter im Dauergebrauch. Der Topf „eiert“ dann auf dem Ceranfeld und wertvolle Energie verpufft. Auch macht es schlicht mehr Freude, die feinen Bio-Böhnchen in angemessener Form ihrem Verwertungsziel entgegen köcheln zu sehen.

Ein gusseiserner Bräter ist was für diejenigen, die gleich in die Vollen gehen wollen. Einstweilen tut es aber auch eine Auflaufform, um die gemütserwärmende Vollmundigkeit eines Backofengerichtes zu erfahren.

Edler Fisch kann schwerlich anbacken, wenn dazu eine beschichtete Pfanne hergenommen wird. Zum Umdrehen reicht ein einfacher Pfannenwender. Der ist nur ein Teil eines Sammelsuriums nützlicher Helferlein, zu denen auch Holzlöffel zum Rühren, Schneebesen zum Emulgieren, Salatseiher, Kellen usw. gehören.

Schnell unentbehrlich beim Kochen wird der elektrische Stabmixer. Für’s erste weniger wichtig ist ein elektrischer Handrührer für die Teigherstellung. Den kriegt auch der Laie nach Rezept von Hand hingeworfen, braucht aber für die exakte Mengenberechnung Messbecher und Küchenwaage. Existentialistischen Charme versprüht, wer jetzt den Teigkloben mit der leeren Weinflasche vom Vortag ausrollt. Besser geht das mit einem richtigen Teigroller.

Kochen macht Freu(n)de. Und man weiß immer, was man auf der Gabel hat. Kleiner Tip mit Augenzwinkern: Ein Sortiment nicht allzu abgelagerter Pflaster vorhalten, falls der Messerheld am Schneidbrett mal patzt.