Venenerkrankungen gehören zu den unterschätzten Volkskrankheiten in Deutschland. Eine frühe medizinische Behandlung verhindert Spätfolgen und Komplikationen. Infoabend zum Thema Krampfadern am 18.02.2016 um 19:00 Uhr am SRH Klinikum Karlsbad.
Krampfadern entwickeln sich meist an Beinen, etwas seltener im Beckenbereich. Die dauerhaft erweiterten Gefäße schlängeln sich unregelmäßig und sichtbar unter der Haut. Die sogenannten Besenreißer sind oft die harmlosen Vorstufen von Krampfadern. Doch die Gefäßveränderungen können auch Folge einer Thromboseerkrankung in den Beinen sein.
Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes von 2009 haben Neun von zehn deutschen Erwachsenen zumindest leichte Veränderungen der Beinvenen. So nehmen mit steigendem Alter Häufigkeit und Schweregrad der Venenleiden zu. Auch die volkswirtschaftlichen Kosten seien demnach nicht unerheblich. Allein die direkten Krankheitskosten wurden schon 2006 auf 2,18 Mrd. € geschätzt.
Eine zeitige Behandlung von Krampfadern ist medizinisch sinnvoll. Sie steigert nicht nur die Gefäßfunktion sondern senkt das Risiko für Folgeschäden und Komplikationen. Viele Betroffene empfinden die Gefäßveränderung zudem als optisch störend. Die Ursachen des Krampfaderleidens sind vielfältig und nicht vollständig klar. Neben erblichen Faktoren spielen auch altersbedingte Gründe eine Rolle.
Ursache für Krampfadern können aber auch früher abgelaufene Venenthrombosen in den tieferliegenden Gefäßen des Körpers sein. Durch die chronischen Gefäßveränderungen kommt es zu einer Umleitung des Blutflusses über die oberflächlichen Gefäße nahe der Haut. Aus den dauerhaft überlasteten Gefäßen bilden sich Krampfadern.

Am 18.02. um 19:00 Uhr haben Betroffene und Interessierte die Möglichkeit, sich über Ursachen, Symptome, Gefahren und Behandlungsmöglichkeiten der Krampfadererkrankung bei einer Informationsveranstaltung am SRH Klinikum Karlsbad zu informieren. Referentin ist Privatdozentin Dr. Rita Huber, Chefärztin der Abteilung Gefäßchirurgie (Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie) am Karlsbader Klinikum. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach
Das Akutkrankenhaus bietet mit seinen Schwerpunkten Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädie und Traumatologie, Querschnittlähmungen, Innere Medizin, Neurologie, Gefäßchirurgie und Psychiatrie Behandlung auf höchstem Niveau. Das Klinikum ist Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und mit über 1.000 Arbeitnehmern einer der bedeutendsten Arbeitgeber des Landkreises. Im Jahr werden hier mehr als 30.000 Patienten behandelt, davon rund 21.000 ambulant. Geschäftsführer ist Jörg Schwarzer. Das Klinikum gehört zur SRH Kliniken GmbH.