Endlich ins eigene Heim: Was ist wichtig beim Haus finanzieren?

In Zeiten niedriger Zinsen vertrauen nicht wenige auf das eigene Wohneigentum als Anlage und Altersvorsorge. Ein Haus zu finanzieren ist deshalb ein wichtiges Lebensziel für viele Menschen. Doch Vorsicht: Wer nachlässig seine Finanzen kalkuliert, geht hohe Risiken ein, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg.

Welche Voraussetzungen müssen für die Hausfinanzierung erfüllt werden

Als Faustregel gilt: Je höher der Eigenkapitalanteil, desto günstiger lässt sich das Haus finanzieren. 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises sollten bereits mitgebracht werden, rät die Verbraucherzentrale Hamburg. Ein Bausparvertrag ist aber nicht zwingend notwendig. Eine genaue Aufstellung der eigenen finanziellen Kapazitäten ist aber vor der Hausfinanzierung dringend geboten.

Eigenheim richtig finanzieren: Vergleich der Konditionen lohnt sich

Da ein Haus über Jahrzehnte finanziert wird, ist es ratsam die verschiedenen Konditionen einer Hausfinanzierung zu vergleichen (siehe haus-finanzieren.org). Dabei sollte nicht nur die Höhe der Darlehenszinsen, sondern auch die Bindung der Zinsen beachtet werden. Mit der Kreditanstalt kann vereinbart werden, dass der vorher festgelegte Zinssatz über eine bestimmte Zeit nicht erhöht werden darf. Bei niedrigen Zinsen sind so Ersparnisse von mehreren tausend Euro möglich. Ebenfalls sollte man den Laufzeiten und Monatsraten Beachtung schenken, da diese sich auf die Gesamtsumme des Baukredits auswirken. Je länger ein Darlehen läuft, desto mehr Zinsen müssen beglichen werden und umso teurer wird der Kredit.

Stiftung Warentest rät zu hoher Tilgung

Die Stiftung Warentest führte hinsichtlich der verschiedenen Möglichkeiten, das eigene Haus zu finanzieren, verschiedene Tests durch. Sie kam zu dem Ergebnis, dass eine Baufinanzierung nur dann günstig zu gestalten ist, wenn die Tilgung hoch genug ist. Diesbezüglich wird eine Tilgung von 3 bis 4 Prozent empfohlen.

Vorsicht bei Bausparverträgen

Nicht nur private Kreditinstitute offerieren niedrige Zinssätze, auch Bausparkassen werben damit. Verbraucherschützer haben aber ermittelt, dass ein Problem für die Bausparer in der Ansparphase besteht. Bedingt durch die niedrigen Sparzinsen wird das Geld der Anleger sehr gering verzinst. Zudem frisst die Abschlussgebühr den Großteil des Sparkapitals in den ersten Jahren auf. Die Zinsen sind nur in der Darlehensphase für Bausparer gut. Diese lassen sich ihr Geld auszahlen und können sich von der Bank ein zusätzliches Darlehen zu günstigen Konditionen holen.

Zuschüsse vom Staat nutzen

Familien sollten sich erkundigen, ob sie einen Anspruch auf öffentliche Förderung haben, schlägt die Verbraucherzentrale Hamburg vor. Energiesparende Baumaßnahmen für Neu- und Altbauten werden durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt. Bis zu einer Kreditsumme von 50.000 Euro fördert die KfW den Bau oder Kauf von Wohneigentum mit besonders günstigen Konditionen.