Was Digital Natives bei der Bewerbung häufig falsch machen

Digital Natives, die von Kindesbeinen an den Umgang mit digitalen Medien, etwa dem PC, dem Internet und Mobiltelefonen gewohnt sind, begehen häufig Fehler bei der Bewerbung um einen passenden Arbeitsplatz. TargetPeople hat über 200 anonyme Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsgespräche solcher Digital Natives untersucht und dabei diverse Fehler festgestellt. Damit unseren Usern in der Bewerbungsphase kein Fauxpas unterläuft, stellen wir die häufigsten Fehlerquellen vor, die Digital Natives bei ihrer Bewerbung zum Verhängnis werden können und schlagen mögliche Lösungen vor.

Typischer Bewerbungsfehler: Zu häufig das Unternehmen gewechselt

Besonders bei Digital Natives ist ein überproportional häufiger Wechsel des Arbeitgebers zu beobachten. Hierbei handelt es sich leider um ein Generationenproblem, das sich in Zeiten von befristeten Arbeitsverträgen immer mehr verstärkt. Dennoch werden sogenannte Jobhopper von vielen potenziellen Arbeitgebern, insbesondere großen, renommierten Unternehmen, mit Argwohn betrachtet.

Lösung 1: Die eigene Karriere richtig planen

André Soder, Geschäftsführer von TargetPeople, empfiehlt Digital Natives, die am Anfang ihrer beruflichen Karriere stehen, darum ausdrücklich, den eigenen beruflichen Werdegang von Anfang an Schritt für Schritt zu planen und sich bei einem anstehenden Wechsel des Arbeitsplatzes gezielt auf weiterführende Positionen zu bewerben.

Lösung 2: Tätigkeiten zusammenfassen oder Kompetenzprofil

Digital Natives, die bereits viele Unternehmenswechsel hinter sich haben, tun gut daran, entweder parallel gelaufene Tätigkeiten in Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf zusammenzufassen oder ihrem Lebenslauf ein Kompetenzprofil voranzustellen. Das Kompetenzprofil empfiehlt sich vor allem, wenn an mehreren Arbeitsstellen viele unterschiedliche Fähigkeiten und Weiterbildungen erworben wurden. Auf diese Weise wird das Profil des Bewerbers deutlich geschärft.

Typische Fehler im Bewerbungsgespräch

Dresscode nicht beachtet

Ein typischer Fehler, der vielen Bewerbern beim ersten Zusammentreffen mit dem Wunscharbeitgeber bzw. dessen Personalreferenten unterläuft, liegt darin, den Dresscode nicht zu beachten. Viele Bewerber begehen nämlich den Fehler, sich für das Bewerbungsgespräch entweder zu locker oder aber übermäßig elegant zu kleiden. In diesem Punkt bewahrheitet sich einmal mehr die Weisheit „Der erste Eindruck ist meist entscheidend.“.

Die Lösung: Den eleganten Mittelweg gehen

Prinzipiell gilt: Der Bewerber muss sich in seinem Outfit wohlfühlen, gleichzeitig aber auch Ernsthaftigkeit und Kompetenz ausstrahlen. Die Lösung des Bekleidungsproblems liegt deshalb meist in einem goldenen Mittelweg: Hemd und Sakko ohne Krawatte, ergänzt durch Jeans und gute Schuhe, vermitteln in der Regel einen sehr guten Eindruck. Wer noch etwas eleganter auftreten möchte, kann die Jeans auch durch eine Anzugshose ersetzen.

Unpassende Fragen gestellt

Ein weiterer Fehler, den viele Digital Natives innerhalb des Bewerbungsgesprächs begehen, ist, vom eigentlichen Gesprächsgegenstand, nämlich der zu besetzenden Stelle, abzuschweifen. Vor allem übermäßige Fragen nach den weiteren Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen kommen beim Personaler schlecht an.

Lösung: Konzentration auf das Wesentliche

Die Fragen des Bewerbers sollten sich im Vorstellungsgespräch auf die zu besetzende Position fokussieren. Denn das Unternehmen möchte zum Zeitpunkt des Gesprächs zunächst einmal die aktuell ausgeschrieben Stelle besetzen. Eine Zwischenfrage zu langfristigen Karrierechancen im Unternehmen, um Interesse an einer langfristigen Anstellung zu signalisieren, ist im späteren Verlauf des Bewerbungsgesprächs sicherlich nicht falsch – dennoch müssen sich die Fragen des Bewerbers im Wesentlichen auf die in Aussicht stehende Position beziehen.

Andere Unternehmenszweige nicht respektiert


Bewerber mit Digital Native Hintergrund neigen oft dazu, im Verlauf des Bewerbungsgesprächs bei Multi-Channel Unternehmen zu sehr von technischen Neuerungen zu schwärmen, beispielsweise die Vorteile des Internets und der digitalen Kommunikations- und Vertriebskanäle, über Gebühr zu loben. Hierbei vergessen sie oft, dass viele Multi-Channel Unternehmen einen großen Teil Ihres Betriebsumsatzes durch konventionelle Vertriebskanäle erwirtschaften. Diese Art der Gesprächsführung kann vom Gegenüber als mangelnder Respekt gegenüber den anderen Zweigen des Unternehmens interpretiert werden und schafft einen schlechten Eindruck.

Lösung: Auch andere Geschäftszweige des Unternehmens berücksichtigen

Digital Natives, die sich um eine Position in einem Multi Channel Unternehmen bewerben, sind gut beraten, sich im Vorfeld gründlich über das Unternehmen und seine Vertriebskanäle zu informieren. Im Verlauf des Bewerbungsgespräches kommt es immer gut an, auch andere Abteilungen des Unternehmens zu erwähnen und beispielsweise als langfristiges Ziel die Integration von digitalen und non-digitalen Vertriebskanälen weiterzuentwickeln.

Der erfolgreiche Weg ins gewünschte Arbeitsverhältnis

Wie man sieht, können Digital Natives im Bewerbungsverfahren einige Fehler unterlaufen, mit dem nötigen Wissen können diese Fehler aber auch leicht vermieden werden. TargetPeople hilft Ihnen im Rahmen unserer exklusiven Karriereberatung gerne auf Ihrem Weg zum gewünschten Arbeitsverhältnis. Wenn Sie also Fragen zur erfolgreichen Bewerbung oder Interesse an unserer Dienstleistung haben, nehmen Sie einfach unverbindlich Kontakt zu uns auf.