Die tierischen Diplomaten in den Wäldern Sumatras

Projekt der Welttierschutzgesellschaft hilft bedrohten Sumatra-Elefanten

Berlin, 22. Mai 2014 – Zum heutige Internationalen Tag der biologischen Vielfalt macht die Welttierschutzgesellschaft auf die Problematik der Sumatra-Elefanten aufmerksam und stellt ihr Projekt zum Schutz dieser einzigartigen Tiere vor.

Wenn Karnangung morgens aufsteht, führt ihn sein erster Weg zum Fluss. Für einen guten Start in den Tag wird dort ausgiebig gebadet. Nach einem ausgedehnten Frühstück, läuft er zusammen mit seinem Arbeitskollegen Patrouille im Grenzgebiet des Way Kambas Nationalparks. Ihr Auftrag: wilde Elefanten beobachten und Wilderer oder illegale Holzfäller aufspüren. Später am Abend, wenn alles ruhig ist, geht es zurück nach Hause: Feierabend!
Karnangung ist ein 40-jähriger Sumatra-Elefant und Teil einer Patrouille zum Schutz seiner Artgenossen. Er ist Diplomat in einem Konflikt, der das Leben aller Inselbewohner erschwert.

Gerodete Regenwälder, illegale Palmölplantagen und schrumpfender Lebensraum bestimmen den Alltag der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Elefanten. Vom Hunger getriebene Tiere zerstören auf ihrer Suche nach Futter Häuser und Ernten. Zurück bleiben wütende Bewohner und Landwirte. Erst im Februar diesen Jahres wurden sieben getötete Elefanten gefunden, vermutlich vergiftet. Die Regierung hat für die „Problem-Elefanten“ Camps eingerichtet, in denen die Dickhäuter ein trostloses Leben führen. Nach Schätzung unserer lokalen Partnerorganisation Vesswic leben derzeit 2.000 wilde Sumatra-Elefanten auf der Insel, 500 weitere leben in Gefangenschaft in Zoos, Safari-Parks oder den staatlichen Elefanten-Camps.

Die Welttierschutzgesellschaft initiierte zusammen mit Vesswic ein Schutzprogramm, bei dem Elefanten aus den Camps auf täglichen Patrouillengängen dafür sorgen, dass die wilden Elefanten im Naturschutz-gebiet bleiben. Entdeckt die Patrouille wilde Elefanten auf Farmland, versuchen die Elefantenführer sie durch Bengalfeuer oder Geräusche zurück in den Wald zu treiben und einen Ernteschaden zu vermeiden.
Für die zahmen Dickhäuter aus den Elefanten-Camps bedeutet dies ein Leben in ihrer natürlichen Umgebung mit viel Bewegung, Beschäftigung, ausreichend Futter und tiermedizinischer Versorgung. Sie haben dadurch nicht nur die Chance auf ein artgerechtes Leben, sondern fördern damit auch den Schutz und das Überleben ihrer wilden Verwandten. Auch die Einwohner an der Grenze zum Nationalpark sind von dem Programm überzeugt. Mittlerweile werden die Patrouillen in Konfliktsituationen aktiv zu Hilfe gerufen.

Über Welttierschutzgesellschaft e.V.
Unter dem Leitsatz „Tierschutz fängt beim Menschen an“ engagiert sich die Welttierschutzgesellschaft weltweit für ein besseres Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Ihre Vision ist eine Welt, in der Tiere von den Menschen in ihrem Umfeld wahrgenommen sowie respektvoll und artgerecht behandelt werden.

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