Am 17. November 2013 startete für 20 Apotheker die erste Präsenzveranstaltung ihres Studiums zum „Apothekenbetriebswirt (FH)“ an der Fachhochschule Schmalkalden. In zwei Semestern und insgesamt sechs Präsenzphasen werden sich die Teilnehmer umfangreiches Wissen in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Grundlagen der Gesundheitsökonomie, Unternehmensführung und Organisation, Apothekenmarketing, betriebliches Finanzwesen, Beschaffung und Warenwirtschaft sowie Apothekenrecht aneignen. Ihr Ziel ist es, die bereits vorhandenen pharmazeutischen Kenntnisse durch fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen als zweite Hauptsäule für einen erfolgreichen Apothekenbetrieb zu ergänzen.
Warum braucht man als Apotheker BWL?
Wer dem harten Wettbewerb etwas entgegensetzen möchte, der muss betriebswirtschaftlich denken und rechnen können. Das heißt, Apothekenkennzahlen wie Umsatz, Rohgewinn, Wareneinsatz und Personalkosten im Griff haben sowie auf gute Konditionen mit dem Großhandel und eine vernünftige Preisgestaltung achten. Zudem gilt es, die Einzigartigkeit der eigenen Leistung herauszuarbeiten, eine Corporate Identity zu entwickeln und mit der richtigen Marketingstrategie Kunden zu halten oder neu zu gewinnen – Fähigkeiten, die während des Pharmaziestudiums nicht gefördert, geschweige denn gezielt gelehrt werden.
Genau an diesem Punkt setzt das Zertifikatsstudium der Fachhochschule Schmalkalden an. Das sehr praxisnahe Studium, das sich in Präsenz- und Selbstlernphasen gliedert, ist an den Bedürfnissen von selbständigen Apothekern und leitenden approbierten Mitarbeitern oder Pharmazieingenieuren ausgerichtet und vermittelt in nur zwei Semestern komprimiert eine breite betriebswirtschaftliche Basis. Praxisnah heißt dabei: selbst Berechnungen zu machen, betriebswirtschaftliche Analysen auszuwerten, um Probleme im Betrieb rechtzeitig zu erkennen, eigene kleine Marketingaktionen, etwa ein Kundenanschreiben zu entwickeln, oder Mitarbeitergespräche zu üben. Denn auch gute Softskill-Fähigkeiten sind für Apothekenleiter essenziell, weil nur mit motivierten Mitarbeitern ein erfolgreiches Arbeiten möglich ist.
Absolventen der Weiterbildung „Apothekenbetriebswirt (FH)“ bezeichnen das Studium als wegweisend. Jörg Thorwarth, einer der ersten Absolventen, berichtete nach Abschluss seines Studiums: „Auch nach 10jähriger Selbständigkeit hat mir diese Ausbildung neue Ideen und Motivation für die Zukunft gebracht.“ Er rät: „Wer in Zukunft in einer Apotheke arbeiten möchte sollte sich in Schmalkalden zum Apothekenbetriebswirt weiterbilden.“
Detaillierte Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen, Kosten und Bewerbungsfristen finden Interessierte auf der Homepage des Zentrums für Weiterbildung: http://www.fh-schmalkalden.de/Apothekenbetriebswirt.html oder telefonisch bei Herrn Oelsner unter 03683/688-1748.