Es ist Anfang Januar und die Sonne lacht uns entgegen. Dies sind entspannte Zeiten für Bootseigner, denn sie müssen sich keine Sorgen um Schäden durch Frost machen. Doch es mag sein, dass uns die kritischen Temperaturen im Januar und Februar noch bevorstehen. Für diesen Fall sollte das Boot mit Frostschutzmittel versorgt sein, um vor bösen Überraschungen im Frühling zu schützen. Was es dabei alles zu beachten gilt, wird im Folgenden erläutert.
Bevor es losgeht: Die Qual der Wahl
In Deutschland ist Gefrierschutzmittel in unterschiedlichen Farben erhältlich. Die Variationen ergeben sich aus unterschiedlichen Mischungsverhältnissen. Die roten oder rötlichen Kühlmittel haben den Vorteil, dass sie silikatfrei sind. Silikat kann die Dichtungen des Motors schädigen. Daher wird ein Frostschutzmittel ohne Silikat empfohlen. Ferner gibt es auch Konzentrate, die für die Mischung mit Wasser vorgesehen sind. Wenn Sie sich nicht die Mühe machen wollen, verschiedene Frostschutzmittel zu kaufen, dann ist ein trinkwassergeeignetes Frostschutzmittel eine gute Wahl. Dies kann im Wassertank und auch im Motor verwendet werden.
Schritt 2: Den Ölfilter und das Motoröl wechseln
Am sinnvollsten ist es den Ölwechsel vorzunehmen, solange sich das Boot noch im Wasser befindet. Nachdem der Motor einige Minuten warm gelaufen ist, wird das Öl mit einer Ölpumpe abgesaugt. Erst danach wird der Ölfilter gewechselt. Es ist sinnvoll nun direkt noch die Dichtringe des Filters zu kontrollieren und bei Bedarf zu wechseln. Anschließend wird der Motor noch ein mal kurz gestartet. Ausgesorgtes Öl und der alte Filter gehören selbstverständlich sachgemäß entsorgt!
Versorgung des Motor mit Frostschutz
Nachdem der Ölwechsel vollzogen ist und Ölfilter gewechselt wurden, kann der Motor winterfest gemacht werden.
Bei einem Einkreiskühlsystem lassen Sie den Motor erst einmal warmlaufen, da sich so der Thermostat öffnet und sich das Frostschutzmittel besser im ganzen Motor verteilen kann. Anschließend wird das Seeventil geschlossen und der Motor abgestellt. Nun wird das Gefrierschutzmittel direkt in den Seewasserfilter gegossen. Es kann aber auch in einen Eimer gefüllt werden und per Ansaugschlauch in den Motor geleitet werden.
Nach anschalten des Motors sollte bald durch Frostschutzmittel gefärbtes Wasser aus dem Auspuff laufen. Zum Schutz der Natur wird dieses mit einem Behälter aufgefangen. Bei Motoren mit Zweikreiskühlung muss der innere Kreis auch mit Gefrierschutzmittel gefüllt werden. Hier wird ebenso verfahren.
Versorgung des Wassersystems mit Frostschutzmittel
Der Wassertank muss abgelassen und gesäubert werden. Gleiches gilt für die Außendusche und den Boiler. Sofern vorhanden müssen weitere Ablassventile ebenfalls abgelassen und gesäubert werden. Danach wird der Tank mit Gefrierschutzmittel gefüllt und anschließend so lange Wasser laufen gelassen, bis das Gefrierschutzmittel aus den Hähnen zu laufen beginnt. Wichtig ist hierbei ein ungiftiges und trinkwassergeeignetes Frostschutzmittel zu verwenden! Ansonsten besteht Vergiftungsgefahr. Die Hähne können über den Winter geöffnet bleiben, sodass sich eventuelle Wasserreste beim gefrieren ausdehnen können ohne Schäden zu verursachen.
Zu guter Letzt: Die Toilette auf die Kälte vorbereiten
Um auch den Fäkalientank vor Schäden durch Frost zu schützen, wird dieser zuerst geleert und gereinigt. Dann wird Frostschutzmittel in die Toilette gefüllt. Nun wird so lange gepumpt, bis die Flüssigkeit aus dem Ausfluss kommt. Achten Sie darauf, dass sich der Gefrierschutz in der Pumpe verteilt.
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