Fluch der Wegwerfgesellschaft – the throw-away culture

Über Konsumterror, Stress, Burnout, den Fluch der Wegwerfgesellschaft „the throw-away culture“, oberflächliches Glück durch Erfolgssymbole, über den Konsumrausch, oder nur oberflächliche kurze Befriedigung, bis zur Stresssituation des Entsorgens…

Ist der Kunde noch König , oder?

Ist der Kunde König, vermeintlicher König, oder den Konsumterroristen, Verkäufern, Gastronomen, Lieferanten und Dienstleistern hilf- und schutzlos ausgeliefert? 

Wir wollen dem Konsum, Konsumterror, Konsumtrotteln auf den Grund gehen und uns auch Gedanken über die Insignien des Erfolges und die fragwürdige Symbole scheinbarer Gewinner unserer Leistungsgesellschaft machen. Wir werden die Frage stellen, ob es als Erfolgszeichen zu werten ist, wenn wir täglich, als gläubige Jünger des Shareholder – Value – Evangeliums 18 Stunden im Hamsterrad, bis zur totalen Erschöpfung, einer Depression, Ängsten, oder noch schlimmer, einem Burnout entgegenlaufen. Ist es als Erfolg zu werten, wenn wir unseren Kindern ein T – Shirt von Tommy Hilfinger kaufen, Sportschuhe von Addidas, oder Nike und uns selbst Anzüge, oder Kleider von Boss, Beneton, Lacost, oder Laura Ashley, oder gibt es noch andere Erfolgskriterien, die außerhalb aller Konsumzwänge stehen. 

Diese Artikel sollen aber auch eine Lanze für die regionalen Betriebe, Nahversorger, Dienstleister und Gastronomen brechen und für eine optimale Partnerschaft zwischen Endverbraucher und regionalen Anbieter plädieren. Natürlich sitzt der Kunde am längeren Ast, denn wenn ihm das Angebot, die Bedienung, das Service und die Lieferqualität nicht zufriedenstellend erscheinen, kann er woanders hingehen, woanders bestellen. 

Kann sein muss aber nicht sein, denn ist das Angebot vor Ort, also im unmittelbaren Einzugsgebiet, zufriedenstellend, kann er sich viel Stress, Ärger, Fahr und Parkprobleme im Stadt- oder Shopping-centre Bereich ersparen. Schauen wir uns also an, welchen oft scheinbaren Erfolgszwängen der moderne Konsument heute ausgesetzt ist.

Über Erfolge Erfolgsinsignien und Zufriedenheit

Materielle Erfolge haben als steten Begleiter sehr oft persönliche Misserfolge. Trotz Steigerung der Einkommen um 500% in dem Zeitraum von 20 Jahre (Japan 1958 bis 1978) ist das subjektive Wohlbefinden konstant geblieben. Nur ein Beispiel dafür, dass wir über Erfolg neu denken sollten, denn neues Denken schafft auch für unser Wohlbefinden neue Chancen.

Bevor wir über Konsum, Konsumterror, Konsumtrottel, mündige oder unmündige Konsumenten, oder Bürger sprechen, oder nachdenken wollen, sollten wir über Erfolg, Erfolgsmuster, Erfolgssymbole, aber auch Erfolgszwänge, 18 Stunden- Tage, Hamsterräder, materielle, aber auch i – materielle Erfolgsparameter nachdenken. 

Der Leistungsdruck einer durch und durch materiell orientierten Gesellschaft, der Erfolgsdruck, den wir uns selbst, als ein Ergebnis zu geringer Selbstwertschätzung auferlegen, prägt den Alltag unserer Konsumgesellschaft. Den Leistungs- und Erfolgsdruck dem wir zunehmend weniger gewachsen sind – die Zunahme von stressbedingten psychischen und darauffolgend psychischen Erkrankungen bis hin zu einem Burnout hat zwischenzeitlich erschreckende Ausmaße angenommen – geben wir, oft gut gemeint, auch an unsere Kinder weiter. Herzeigbare Erfolgssymbole, wie Handys, Autos, Haus, Kleidung, Urlaube, Uhren etc. machen so auch vor unseren Kindern nicht halt und pressen sie allzu oft in die Rolle der Repräsentanten unserer oft nicht erreichten Ziele. Zwänge einer Herzeiggesellschaft in die wir uns selbst hineinzwängen und dabei auf uns selbst, unsere Eigenwahrnehmung und auch unsere Eigenwertschätzung vergessen.

Vom Hamsterrad zum unmündigen Konsumenten

Sind 18 Stunden im Hamsterrad erstrebenswert, oder macht uns ein homogenes Privatleben mit Freunden, Familie und ruhiger glücklicher und zufriedener als das allerneueste Tablet, oder Handy?

Empathie, an den Anderen, unsere Lebenspartner, Kinder, Freunde und auch unseren wertvollen Familienverband, haben wir Läufer im Hamsterrad vielfach schon längst an der Abendkasse abgegeben. Halten wir uns doch einen Spiegel vor das Gesicht und blicken wir den Realitäten ungeschminkt ins Auge. Hier sollten wir uns die ehrliche Frage stellen, sind wir mündige, oder unmündige Konsumenten, sind wir willenlose Lakaien von Superkonzernen, oder sind wir doch noch in der Lage eigene und souveräne Entscheidungen zu treffen?

Die Seele der Konsumenten im regionalen Umfeld 

Kaufe ich für mich ein oder um Anderen etwas zu beweisen? Ist das Geschäft,die Marke, oder der Nutzen, aber auch das angenehme Einkaufsumfeld für mein Wohlbefinden ausschlaggebend?

Ist es schick im gestylten Shoppingcenter einzukaufen, wo sie Alle einkaufen, oder ist es schick in der Region einzukaufen, wo der Kunde doch vielfach König ist und auch als solcher behandelt wird. Hier wird auch sicherlich auch ein neues Selbstverständnis der Anbieter in d Regionen gefragt sein. Sagen Sie uns, was Sie hier auf Ihrem Wunschzettel haben. 

Ein Plädojer für die regionalen Betriebe, Wertschätzung und Verkaufserfolg

Wertschätzung im öffentlichen Raum, also auch beim Einkaufen kann Stress abbauen und zu einem völlig neuen Kaufverhalten, aber auch zu einem völlig neuen Verkaufsverhalten führen.

Hier sind Sie auf der sicheren Seite. Ihre Betriebe vor Ort sind nicht anonym, die kann man anfassen und da gibt es auch Jemand den man fragen, aber auch Jemanden bei dem man sich im Falle einer Unzufriedenheit beschweren kann. Wäre es nicht auch für Sie als Endverbraucher interessant, wieder von der anonymen Zahlmaschine zur bekannten Persönlichkeit, dem ehrlich wertgeschätzen Kunden zu werden? 

SYMPOSIUM BURG SCHLAINING 2015

Nehmen Sie auch an unserem 4. Symposium im Rahmen des Europäischen Forums für generationengerechte und gesunde Arbeitswelten, mit dem heurigen Thema „ Abgrenzungen – von dem Krankheitssystem zum Gesundheitssystem – BGF als Erfolgsfaktor für die Wirtschaft“, vom 22. bis 23. Oktober 2015 auf der Burg Schlaining, teil. 

Alle infos: http://www.business-doctors.at/symposium2015/

Autor: F. K. Daublebsky

Firma: Business Doctors GmbH