Quelle: www.sebastianluetzig.de
Wir sind EINE Welt, EINE Menschheit und als diese Welt, als diese Menschheit sind wir bunt. Es gibt KEINE deutschen Werte, keine deutsche Kultur die man verteidigen könnte, weil es keine Deutschen mehr gibt. Das gibt es nur noch im Museum. Das Gleiche gilt für Europa und viele andere Nationen der Welt.
Die Welt lebt und sie entwickelt sich weiter, verändert sich. Rassen gehören der Vergangenheit an. Deutschland ist seit vielen Jahren ein buntes Land geworden, wunderschön bunt. Viele Menschen aller Nationen sind sich hier begegnet und haben wundervolle, bunte Familien hervorgebracht. Sie haben sich ausgetauscht, ergänzt und gemischt. Wir sind viele und wir sind bunt.
Wie freue ich mich darüber, dass die Flüchtlinge kommen. Wir laufen immer mehr Gefahr ein vertrocknetes, unsoziales, ein a-soziales Europa zu werden in dem die Gier nach Wohlstandsanhäufung und Wohlstandsverteidigung die Überhand nimmt, in dem man unredlich erworbenen Gewinn für normal hält.
Viele Menschen sind gefangen in einer irrigen, unendlichen Spirale. Sie suchen das Glücklich-sein in der Anhäufung von physischem Reichtum und in der Verteidigung des gleichen… und rennen und rennen und rennen. Ich kann das verstehen, aber das ändert nichts daran, dass gerade dieser Weg einer ist, der fürchterlich unglücklich macht und immer tiefer ins Leid führt. Genau daran liegt es, dass so viele Europäer depressiv sind und immer depressiver werden.
Glücklich-sein ist selbstverständlich niemals durch anti-soziales Verhalten zu erreichen. Glücklich-sein wohnt im sozialen Verhalten, im Sozialverhalten. Nicht gegen mich oder gegen jemand anderen, sonder für mich UND für die Anderen, für die Anderen UND für mich, FÜR das Leben sein, das ist Sozialverhalten.
In Europa hat sich der Kapitalismus, der Dienst am Mammon wie ein hässlicher, undurchsichtiger Nebel über diese Weisheit gelegt und behauptet von sich, gerade er, der ja ins Unglück führt, würde ins Glücklich-sein führen.
Menschen anderer Kulturen haben häufig andere Werte, besonders wenn sie dem Kapitalismus noch nicht so heftig begegnet sind wie wir. Lasst uns ein wenig kleinlauter werden und uns dafür öffnen, besonders auch von denen, die in Not geraten sind unsere Werte wieder auffrischen zu lassen, tiefere Werte zu lernen. So kann ein wunderschöner, wunderbarer Austausch entstehen.
Lasst uns an diesem Austausch wachsen, lasst uns weiser werden, schöner, friedlicher, sozialer handeln. Das braucht auch Mut, natürlich! Lasst uns diesen Mut fassen. Lasst uns die Gier dahinziehen lassen, den Verteidigungsdrang, den Machtwunsch, den höllischen Glauben etwas Besseres zu sein. Lasst uns das von uns abfallen lassen, indem wir uns der Großzügigkeit und dem Mitgefühl widmen, in dem wir unser Herz und die Grenzen für Andersartigkeit öffnen, indem wir unsere Freunde, unsere Familie in jedem Menschen erkennen.
Lasst uns die Liebe wieder hoch halten, soviel höher als alles andere. Lasst uns diese neuerlichen Veränderungen in der Welt, in der Menschheit als Chance dazu nutzen. Lasst uns die Liebe wieder an die erste Stelle bringen. Lasst uns ein großes Willkommen in unser Gesicht malen, auf Facebook, auf Google, in den Nachrichten, auf die Straße, an unsere Häuser, herzlich, ehrlich, für alle Menschen, die gerne willkommen sein möchten.
Willkommen Flüchtlinge, willkommen Freunde, willkommen Familie!
Quelle: Sebastian Lützig
http://sebastianluetzig.de/willkommen-fluechtlinge-willkommen-familie/