Fitness Apps machen es uns vor, die Studios haben sich längst darauf eingestellt, Functional Fitness ist ungebrochener Fitnesstrend des Jahres. Es werden wie wild Klimmzüge gemacht, Liegestütze gepowert und Burpees trainiert. In Parks treffen sich Menschen zum gemeinsamen Training von Workouts mit klingenden Namen wie „Aphrodite“, „Ares“ und anderen, motivierenden Namen, alle basierend auf funktionellen Übungen.
Doch wer genauer hinsieht, der bemerkt, dass dieser Trend eher männlich ist. Kaum eine tapfere Frau verirrt sich in die Gemeinschaft der „infizierten“. Zu hoch sind oft die Hürden der anspruchsvollen Übungen. Doch es stellt sich die Frage, ob dies so sein muss. Ist Functional Fitness wirklich zu anspruchsvoll für Frauen?
Uwe von Happy Moves unterrichtet seit Jahren Functional Training in München und verneint dies ganz entschieden.
Funktionelles Training ist weder neu noch nur für Männer geeignet. Funktionelles Training ist so vielseitig, dass es schwer fällt zu sagen, was eigentlich kein funktionelles Training ist. Ganz klar kann man hier das Training mit Maschinen (wie im Fitnessstudio) nennen, aber selbst da gibt es Grenzbereiche in der Definition.
Eine Kniebeuge (Squat) ist eine typische Übung aus dem funktionellen Training. Mit dieser Übung werden, wie bei den meisten funktionellen Übungen, mehrere Muskelgruppen (oft spricht man auch von Muskelketten) , in diesem Fall der Gesäßmuskel, Oberschenkel, unterer Rückenbereich, hinterer Oberschenkelbereich etc. trainiert. Richtig ausgeführt, ist diese Übung hocheffektiv. Wie die Kniebeuge sind die meisten Übungen aus dem Functional Fitness Bereich für Frauen und Männer sinnvoll und machbar.
Natürlich gibt es auch Übungen die etwas schwerer fallen. Das trifft aber auch beide Geschlechter zu. Dazu gehören z.B. Liegestütze, Klimmzüge und Burpees. Doch wie bei vielen sportlichen Abläufen trifft auch bei diesen Übungen das Motto „Übung macht den Meister“ zu. Liegestütze können z.B. als Damenliegestütze (mit den Knien am Boden), Burpees ohne Liegestütz und die Klimmzüge mit angewinkelten Beinen (am Boden) begonnen werden. Noch kein Meister ist vom Himmel gefallen, und nach einer gewissen Zeit des Trainings fallen Übungen die vorher unmöglich schienen nichtmehr schwer.
Wer noch am Anfang seiner Functional-Fitness-Karriere steht, der sollte die ersten Monate unter Betreuung eines erfahrenen Trainers trainieren. Fehler in der Ausführung der Übungen werden vermieden, die Effektivität der Übungen erhöht und man lernt verstehen, welchen Sinn die Übungen haben.
Am Schönsten ist das Training natürlich bei schönem Wetter an der frischen Luft, aber sollte der Wind und Regen uns das Trainieren draußen erschweren kann man sich in einem der zahlreichen Functional Groupfitnesskurse fit halten. Diese werden durch gut aufgestellte Studios in unterschiedlichen Varianten angeboten. Vor allem möchten wir an dieser Stelle die Schlingenkurse (Vario Sling, Slings in Rhythm, TRX etc.) empfehlen.
Mit einer solch effektiven Form des Trainings ist die richtige Bikinifigur die logische Folge.