FMH untersucht aktuelle Tagesgeldangebote

Drei Prozent Zinsen pro Jahr für das Tagesgeld ab dem ersten Euro: Solche Konditionen hat die FMH-Finanzberatung in ihrem jüngsten Test zum aktuellen Tagesgeldangebot zum Stand Dezember 2014 am Markt durchaus gefunden. Die Analysten weisen darauf hin, dass bei solchen Offerten genau nach dem Kleingedruckten zu schauen ist und bestätigen leider auch, dass selbst die besten Anbieter derzeit nur effektive Renditen von rund 1,3 Prozent pro Jahr auf dem Markt anbieten.

So erkennt jeder Sparer Lockangebote

Im aktuellen Test zum Jahresende geht die Finanzberatung vorrangig auf die Tricks der Banken ein, mit denen man unerfahrene Kunden locken möchte. Tatsächlich wird häufig mit rund drei Prozent Zinsen für ein Tagesgeld geworben, die selbstverständlich ab dem ersten Euro gewährt werden. Bei solchen Angeboten ist immer auf das Kleingedruckte zu achten, denn nur dort sind die Einschränkungen zu finden. So gelten Top-Konditionen meist nur für Neukunden, man muss also die Bank wechseln. Auch wird der hohe Zins nur für einen genau definierten Betrag gezahlt. Und schließlich gilt er häufig nur für einen bestimmten Zeitraum, der vom Kreditinstitut genau vorgegeben wird. Meist ist es eine Phase von drei oder sechs Monaten, danach reduziert sich der vormals so attraktive Zinssatz ganz erheblich. Manchmal werden die Top-Konditionen auch nur gewährt, wenn der Kunde ein ergänzendes Produkt kauft und beispielsweise Geld in einen Fonds investiert. Diese Tricks der Banken muss man kennen, um Lockangebote für eine verstärkte Kundenakquise rechtzeitig zu identifizieren.

Ein Kontowechsel kann Pluspunkte bringen

Natürlich kann sich der Wechsel eines Anbieters zu Gunsten des Kontoinhabers auswirken. Bei geringen Anlagesummen macht ein etwas höherer Zins aber nicht so viel mehr an Ertrag aus. Bei einer Anlagesumme von 5.000 Euro im Jahr kann eine geringe Zinsdifferenz letztlich für einen Unterschied von rund zehn Euro im Jahr sorgen. Ob sich diese Differenz lohnt, um dafür einen aufwändigen Anbieterwechsel in Kauf zu nehmen, bleibt am Ende der persönlichen Entscheidung vorbehalten.

Nur die Effektivrendite ist aussagekräftig

Angesichts der unzähligen Einschränkungen im aktuellen Marktangebot weist die Finanzberatung darauf hin, dass letztlich nur eine einzige Kennzahl wirklich aussagekräftig genug ist, um einen vernünftigen Konditionenvergleich der Anbieter zuzulassen. Die Rendite sollte immer im Mittelpunkt eines Vergleichs stehen. Im Idealfall ist sie als Effektivrendite im Angebot sofort sichtbar und explizit ausgewiesen. Die Effektivrendite berücksichtigt unter anderem zusätzliche Boni oder unterjährige Zinszahlungen. Anhand dieser einfachen Kennzahl ist es relativ leicht möglich, den besten Anbieter am Markt im Vergleich zu identifizieren. Die Finanzberatung geht vor diesem Hintergrund in ihrer aktuellen Marktanalyse zum Jahresende 2014 weniger auf einen Testsieger ein. Vielmehr informiert sie den Verbraucher ausführlich zu den aktuellen Fallstricken der neuesten Lockvogelangebote und weist auf den so wichtigen Faktor der Rendite hin, die dem interessierten Bankkunden als relevantes Entscheidungskriterium dienen sollte.

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