Ausflügler und Gäste aus Nah und Fern dürfen sich freuen. Der Stubaier Gletscher, das Königreich des Schnees, begeistert mit einer neuen eisigen Attraktion. Nur 45 Autominuten von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt, können Besucher diesen Sommer erstmals wortwörtlich in die Gletscherwelt eintauchen und den schwülen Temperaturen entfliehen. Die neue Eisgrotte auf knapp 3.000 Höhenmetern schafft ab Juli 2014 intensive Augenblicke im ewigen Eis. Die Informationen entlang eines Erlebnispfads mit Start an der Bergstation Eisgrat bieten Wissenswertes für die ganze Familie.
Dem ewigen Eis auf beeindruckende Art und Weise begegnen
Eis, gefrorenes Wasser, jeder kennt es, egal ob als Eiszapfen, als zugefrorener See oder auf dem Gletscher mit einer Schicht aus Schnee bedeckt zum Skifahren. Sich auf dem Eis aufzuhalten, ist etwas ganz Alltägliches, vor allem im Winter. Doch wer kann von sich behaupten, schon einmal im Eis gewesen zu sein, im Sommer noch dazu?
In die glasklare Welt aus Eis einzutreten und von Eis umgeben zu sein, wird zu einem intensiven Erlebnis. In der neuen Eisgrotte eröffnet sich wahrlich ein blaues Wunder, denn der Stubaier Gletscher gibt hier faszinierende Einblicke preis. Auf einem Rundgang lernen die Gletscherbesucher so manches Phänomen kennen, das auch Glaziologen begeistert. Am Fußweg zur Eisgrotte werden Gletschermoräne und –schliff dem Besucher sichtbar gemacht. In der 2,5 Meter hohen und zwei Meter breiten Höhle stoßen sie auf einzelne Eisschichten und Wechsellagerungen. Das strahlende Weiß vom Gletschereis wandelt sich hier in ein mystisches Blau.
Faszinierende Momente die bleibende Erinnerungen schaffen
In der Eishöhle, die sich 30 m unterhalb der Skipiste befindet, warten einzelne Stationen an denen es sich lohnt innezuhalten, um die glitzernde Schönheit genau zu betrachten und um viel Wissenswertes rund um die Themen Eis und Schnee zu erfahren. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet wie der Gletscherschutz mit Vliesen eigentlich funktioniert. Zum Aktiv sein wird eingeladen, wenn man Steine aneinander reibt um Gletscherschliff zu imitieren oder mit einem Schüttelrohr die Entstehung von Gletschermilch nachstellt. Zeittafeln beschreiben die Entwicklung der Gletscher und geben Informationen zu Klima und geschichtlichen Ereignissen. Grafiken veranschaulichen das Gletscherfließen und das Eisalter. Als Fotopoint dient, wie es sich für das Königreich des Schnees gehört, ein eisiger Thron.
Da der Erlebnispfad in der Eisgrotte nahezu eben verläuft, werden keine Steigeisen, jedoch festes Schuhwerk und ein Anorak benötigt. Kurzentschlossene können beides bequem im Intersport Shop in der Bergstation Eisgrat leihen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und dem Stubaier Gletscher Team
Im Königreich des Schnees wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Der Gletscherschutz ist ein wichtiges Anliegen, das auch in der Eisgrotte thematisiert wird. 800 Kubikmeter Eis wurden dem Gletscher für die Höhle entnommen und haben eine neue Aufgabe erhalten. Das Eis aus der Höhle bleibt vor Ort und dient ebenfalls wieder als wichtiger Schutzmantel. Damit dem Gletscher keine ökologischen Nachteile entstehen, wurde dieses Projekt wissenschaftlich und mit großem Engagement von der Innsbrucker Glaziologin Dr. Andrea Fischer begleitet, die schon bei dem Projekt Vliesabdeckung Pionierarbeit in Sachen Gletscherschutz leistete.
Neue Sehenswürdigkeit gesellt sich zu bestehenden beliebten Ausflugszielen
Auf Ausflügler, die auf den Stubaier Gletscher kommen, um die neue Eisgrotte zu besichtigen, warten noch viele weitere Attraktionen. Wer einen Abstecher auf die Gipfelplattform TOP OF TYROL auf 3.210 Metern wagt, wird mit einem unvergleichlichen 360-Grad-Panoramablick auf über 109 Dreitausender belohnt. Die Kapelle Schaufeljoch ist nur wenige Gehminuten von der Bergstation Schaufeljoch entfernt und bildet einen Ort der Stille und der Andacht. Turbulenter hingegen geht es auf dem Kinderspielplatz vor dem Restaurant Eisgrat zu, auf dem sich die kleinen Besucher so richtig austoben können. Große Besucher hingegen können sich vor allem an den regionalen Spezialitäten erfreuen, die nicht nur im Restaurant Eisgrat, sondern auch in der Jochdohle, dem höchstgelegenen Bergrestaurant Österreichs, serviert werden. Ideale Voraussetzungen also für einen erfüllten Erlebnistag am Stubaier Gletscher!