Österreichs Jugendlichen stehen über 200 Lehrberufe zur Auswahl. Mehr als 40 Prozent entscheiden sich dabei für eine Ausbildung im Bereich „Gewerbe und Handwerk“ und stellen damit die größte Sparte dar. Dabei rangiert die Tischlerlehre nach wie vor unter den sechs populärsten Lehrberufen für Burschen. Österreichweit zählt die Tischlerbranche über 30.000 Beschäftigte, davon mehr als 3.000 Lehrlinge.*
Die insgesamt rund 10.000 österreichischen Tischlereibetriebe erwirtschaften einen jährlichen Umsatzerlös von rund 3,7 Mrd. Euro und stellen damit eine zukunftssichere Branche dar. „Jahr für Jahr investieren wir rund 140 Mio. Euro. Das bleibt auch bei den Jugendlichen nicht unbemerkt. Unser Ziel ist es, Fachpersonal in Zukunft noch verstärkter in den eigenen Reihen auf- und auszubauen. Denn nur so gelingt es uns, fachliche Qualität nach unseren Ansprüchen zu gewährleisten. Der Tischler ist mit seiner hohen Qualifikation nicht nur in der klassischen Tischlerei, sondern auch bei Handels- und Industriebetrieben, aber auch Gebietskörperschaften sehr beliebt und dieses gute Image werden wir in Zukunft noch weiter ausbauen“, beschreibt Bundesinnungsmeister Kommerzialrat Ing. Josef Breiter den hohen Andrang an Tischlerlehrlingen.
Lehre weiterentwickelt
Die Faszination des Tischlerberufes hat viele Gründe. Neben den abwechslungsreichen Tätigkeiten und den glänzenden Zukunftsaussichten ist es vor allem das Erlebnis, Projekte von der Idee bis zur Fertigstellung zu begleiten. Parallel zur dreijährigen Lehre „Tischlerei“ wurde die vierjährige Ausbildung zum „Tischlereitechniker„ geschaffen. Hierbei wird zwischen den Schwerpunkten Planung und Produktion unterschieden. Die Tätigkeit im hochwertigen Segment führt dazu, dass beim Tischler eine Kombination aus handwerklicher Fachkraft und Allgemeinbildung gefragt ist, um mit dem Kunden auf einer Stufe zu stehen. Der Lehrberuf des Tischlers richtet sich schon lange nicht mehr nur an 14-Jährige, sondern spricht ebenso Absolventen einer Fachschule oder einer Allgemeinbildenden Höheren Schule an.
Tischler vor den Vorhang
„Der Tischler leistet großartige Arbeit. Es werden Möbel mit modernsten Technologien und spannenden Materialkombinationen hergestellt – und das mit einer großen Portion Leidenschaft. In der Vergangenheit arbeitete der Tischler jedoch häufig im Verborgenen und gewährte dem Kunden keinen Einblick in sein tägliches Schaffen. Das hat sich jedoch in den letzten Jahren gewandelt. Die gesamte Branche präsentiert sich verstärkt auf Messen, Leistungsschauen der Jungtischler werden öffentlich abgehalten und Online-Plattformen zur Kommunikation auf gleicher Ebene genutzt. Über 1.100 Fans folgen der Talentezone mittlerweile auf facebook, um über Neuigkeiten in puncto Ausbildung und Berufsbild informiert zu werden“, so Bundesinnungsmeister Kommerzialrat Ing. Josef Breiter.
Mehr dazu unter www.talentezone.at bzw. www.facebook.com/talentezone
* Stand der Lehrlingszahlen 2013