Der Frühling naht. Für Bootseigner heißt das, dass das Boot bald wieder zu Wasser gelassen werden kann. Doch bevor es losgeht, muss das Antifouling erneuert werden. Dieser Lack hält Meerestiere und Pflanzen davon ab, sich am Rumpf des Schiffes festzusetzen. Zwar sind die Produkte dank weitreichender Forschung in den letzten Jahren um einiges umweltfreundlicher geworden, doch sollte bei Anstrich dennoch nicht leichtsinnig vorgegangen werden und an die nötigen Sicherheitsvorkehrungen gedacht werden. Zwar befinden sich auf den Dosen ebenfalls Hinweise zum Anstrich, doch sind die hier vorhandenen Formulierungen per Gesetz vorgeschrieben und nicht immer verständlich formuliert. Wir möchten daher heute einen Überblick über die wichtigsten Vorkehrungen geben.
Vermeiden Sie ein Verschlucken:
An dem Ort, wo das Antifouling gelagert und verarbeitet wird, sollte nicht getrunken oder gegessen werden. Ebenfalls sollten hier keine Speisen zubereitet werden. Kommt es dennoch zu einem Verschlucken, versuchen Sie nicht zu erbrechen, sondern bewahren Sie Ruhe und kontaktieren einen Arzt.
Vermeiden Sie ein Inhalieren:
Das Einatmen von giftigen Stäuben, Lösungsmitteldämpfen sowie Spritznebel gefährdet die Gesundheit und sollte daher stets vermieden werden. Achten Sie immer auf eine gute Belüftung. Ideal ist eine Schutzmaske. Insbesondere beim Schleifen von alten Antifoulingresten sollte eine Aktivkohlemaske getragen werden. Schleifen Sie Antifouling niemals trocken! Entfernen Sie es nicht durch abflämmen. In schlechtbelüfteten Räumen ist ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät zu tragen. Dieses sollte ebenfalls beim Spritzen von Farbe zum Einsatz kommen.
Vermeiden Sie Hautkontakt:
Der Kontakt mit Farben kann zu Hautirritation führen. Um dies zu vermeiden soltle Schutzkleidung getragen werden. Dazu gehört ein Overall, Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille. Farbspritzer auf der Haut werden mit reichlich Wasser und Seife oder einem Hautreiniger abgewaschen.
Vermeiden Sie Brand- und Explosionsrisiko:
Antifouling ist leicht entzündlich. Offene Flammen sollten am Ort der Verarbeitung vermieden werden. Auch das Rauchen sollte unterlassen werden. Vermeiden werden sollte auch Funkenflug – beispielsweise von Schleifgeräten. Lassen Sie keine Lappen, Pinsel oder sonstige Arbeitsgeräte herumliegen, die mit Antifouling in Berührung gekommen sind. Lagern Sie das Antifouling gut verschlossen in trockenen, gut belüfteten Räumen und mit ausreichender Entfernung zu Hitzequellen und Sonnenlicht.
Checkliste:
- Atemschutzmaske / Aktivkohlemaske; in schlecht belüfteten Räumen: umluftunabhängiges Atemschutzgerät
- Schutzhandschuhe
- Overall
- Schutzbrille