Sollte beim Schulranzenkauf auf die DIN-Norm geachtet werden?

Sollte beim Schulranzenkauf auf die DIN-Norm geachtet werden?

Jetzt geht es wieder los: Eltern deren Kind in diesem Jahr eingeschult werden begeben sich schon frühzeitig auf die Suche nach einem geeigneten Schulranzen.“ Die Hauptsaison für den Schulranzenkauf beginnt schon Anfang Februar und endet schon im Mai, auch wenn das neue Schuljahr erst viel später beginnt“, weiß Harald Lassner, Geschäftsführer des Schulranzen Fachgeschäftes SchulZeit in Bad Hersfeld, zu berichten.

Und jedes Jahr wieder taucht die Frage auf, ob man denn beim Kauf eines Schulranzen darauf achten sollen, dass dieser die DIN Norm erfülle. Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich mit den Anforderungen der Schulranzen-DIN-Norm 58124 auseinandersetzen. Die Überprüfung eines Schulranzens nach der DIN-Norm umfasst viele verschiedene Punkte, wie Stabilität, die Sicherheit der einzelnen Elemente, Wasser abweisende Eigenschaften, die Form, das Gewicht, Rückenpolster, Tragegurte und Griffe und die Verkehrssicherheit. Nur diejenigen Ranzen, die allen Punkten genüge tun, erhalten die Zertifizierung nach DIN.

Sehr viele Ranzen der bekannten, führenden Markenhersteller sind jedoch nicht nach DIN Norm zertifiziert. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sich hierbei um schlechte Ranzen handeln würde. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass die Produkte der Markenhersteller regelmäßig genauso gut sind, wie die nach DIN Norm zertifizierten Schulranzen; denn gerade was Prüfungspunkte wie die Stabilität, oder die Sicherheit der einzelnen Elemente anbelangt, werden sich die Hersteller nicht in Gefahr begeben durch Reklamationen oder Schadensersatzforderungen belastet zu werden.

Bei genauer Betrachtung kann man feststellen, dass im Prinzip alle Markenranzen eine Prüfung nach DIN-Norm bestehen würden, mit Ausnahme des Punktes Verkehrssicherheit in der DIN-Norm. Hierbei handelt es sich um die Merkmale der Sicherheit im Straßenverkehr, nämlich dem Erfordernis von mindestens 20 % Vorder-und Seitenflächen aus floureszierendem Material und 10 % aus retroreflektierendem Material. Auch die retroreflektierenden Streifen sind bei allen Markenranzen zu finden; nur auf die in der Regel auch auf roten Leuchtfarbenflächen verzichten viele Hersteller aus Designgründen. Nur deshalb können ihre Produkte nicht zertifiziert werden. Aus diesem Aspekt ergibt sich dann auch die Antwort auf die Frage, ob man darauf achten sollen, dass ein Schulranzen nach DIN-Norm zertifiziert wurde. Bzw. müsste man eigentlich die Fragestellung umformulieren, nämlich: „muss man darauf achten, dass ein Ranzen mit folureszierenden Leuchtfarbenflächen ausgestattet ist?“ Und diese Frage kann sich ein jeder, mit gesunden Menschenverstand, selbst beantworten: Gibt es auf dem Schulweg gefährliche Verkehrssituationen, sollte man auf diese Flächen nicht verzichten.

Oder anders ausgedrückt bedeutet dies im Ergebnis: Unter den Schulranzen der Markenhersteller ist ein nach DIN Norm zertifizierter Ranzen nichts anderes, als ein Schulranzen mit mindestens 20 % floureszierenden Leuchtfarbenflächen.

„Schlechter sind die nicht nach DIN Norm zertifizierten Schulranzen auch nicht“, meint Harald Lassner. Eine Übersicht der führenden Markenprodukte findet man im Online-Shop von SchulZeit unter www.taschen-ranzen.de.