Beamte, die sich für eine Dienstunfähigkeitsversicherung interessieren, müssen vor einem Abschluss unbedingt die Bedingungen und Klauseln des Vertrags studieren. Denn nicht jede Dienstunfähigkeitsversicherung ist qualitativ gut. Im Markt gibt es viele verschiedenen Anbieter, deren Produkte zwischen hochwertig und unterdurchschnittlich liegen. Daher ist es gerade hier ratsam den Vertragsabschluss mit einem Experten zu besprechen.
1. Echte und unechte Beamtenklausel in der Dienstunfähigkeitsversicherung
Bei der Dienstunfähigkeitsversicherung handelt es sich um eine besondere Form der Berufsunfähigkeitsversicherung, die um die so genannte Beamtenklausel erweitert wird. Hier unterscheiden die meisten Versicherer 2-3 verschiedenen Dienstunfähigkeits-Klauseln – die echte, unechte und eine Mischung aus beiden Klauseln.
Wer eine gute Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen möchte, sollte darauf achten, dass der Vertrag die echte Beamtenklausel enthält und keine Mischform. Denn diese Klausel besagt, dass eine Dienstunfähigkeit der Berufsunfähigkeit gleich gestellt wird. Häufig wird bei einer BU-Versicherung erst gezahlt, wenn laut Bedingungen eine 50%ige Beeinträchtigung der Arbeitskraft eingetreten ist. Bei der Dienstunfähigkeit hingegen, spielt diese Prozentzahl keine Rolle, hier entscheidet der Dienstherr. Werden die Bedingungen also nicht ordnungsgemäß mit der echten Dienstunfähigkeits-Klausel angepasst, erhält der Versicherte keine Leistungen ausgezahlt.
2. Abstrakte Verweisung in der Dienstunfähigkeitsversicherung
Einige Versicherer bieten ihre Dienstunfähigkeitsversicherung immer noch mit der abstrakten Verweisung an. Enthält der Vertrag diese Klausel kann der Versicherungsnehmer auf einen anderen Beruf im Leistungsfall verwiesen werden. Somit erhält er dann keine Dienstunfähigkeits-Rente ausgezahlt. Bei der konkreten Verweisung kann der Versicherer den Kunden nicht auf irgendeine andere Tätigkeit verweisen, sondern muss sich an bestimmte Vorgaben halten.
3. Nachversicherungsgarantie und Gleichstellung verschiedener Beamtengruppen
Eine weitere gute Option bietet die so genannte Nachversicherungsgarantie. Vor dem Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Verbraucher die Dienstunfähigkeitsversicherung mit jungen Jahren abschließt, da der Gesundheitszustand hier noch besser ist. Bei der Nachversicherungsgarantie kann unter bestimmten Voraussetzungen, wie Heirat oder Geburt eines Kindes, die Dienstunfähigkeits-Rente während der Vertragslaufzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöht werden.
Manche Versicherer unterscheiden zwischen Leistungen für Beamte auf Lebenszeit und auf Probe bzw. Widerruf. Bei einer guten Dienstunfähigkeitsversicherung sollten keinerlei Unterscheidungen gemacht werden. Einige Versicherer bieten gerade für junge Beamte Einsteigertarife an. Hier ist der Beitrag in den ersten Jahren sehr gering. Die Leistungen jedoch schon hoch. Der Beitrag steigt dann kontinuierlich an bis zu einem festgelegten Höchststand.