Bereits im August letzten Jahres wurden Stimmen laut, die verlauten ließen, dass sich mit Wasser gestreckter Wein im Umlauf befinde. Nun endlich konnte die rheinland-pfälzische Weinkontrolle eine Lieferung mit hunderttausend Litern der gepanschten Rot- und Weißweine aus dem Verkehr ziehen.
Die Weine kommen aus dem italienischen Abruzzen und wurden in zwei verschiedenen Kellereien in der Mosel abgefüllt. Nach ersten Zweifeln müssen sich die beiden Kellereien jedoch nicht auf weitere Untersuchungen gefasst machen. Mit Wasser gestreckter Wein kann nicht durch das bloße Auge erkannt werden, sondern kann nur durch genaue Untersuchungen festgestellt werden. Zu solchen Untersuchungen sind die Kellereien, die beide an der Mosel liegen, nicht verpflichtet, sodass sie keinerlei Schuld trifft.
Die aus dem Verkehr gezogenen Flaschen müssen nun allesamt vernichtet werden. Klar ist jedoch auch, dass diese Lieferung nur ein Teil der gepanschten Weine ausmacht. Die rheinland-pfälzische Weinkontrolle rechnet mit etwa 1,3 Millionen Litern gepanschtem Wein der Rebsorten Trebbiano und Montepulciano d’Abruzzo, die sich noch im Umlauf befinden sollen. Diese Menge macht etwa 2% des deutschen Bioweinmarktes aus. Weitere Untersuchungen laufen.
Da gepanschter Wein nur schwer zu erkennen ist, ist es für Weinkonsumenten nahezu ein Ding der Unmöglichkeit sich zu schützen. Ein kleiner Schutz kann es sein entweder direkt bei den Winzern zu bestellen, oder die Weine bei Weinhändlern zu kaufen, die nur Weine verkaufen, mit dessen Winzers sie auch in näherem Kontakt stehen.