Taiji/Japan: Hunderte große Tümmler sterben in beispielloser Fangaktion

Japanische Fischer und Delphin-Trainer halten eine riesige Gruppe von über 250 großen Tümmlern in einer Höhle bei Taiji/Japan gefangen. Wie die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd berichtet, befinden sich darunter auch Jungtiere und ein sehr seltener Baby-Albino-Delphin. Womöglich schon in den kommenden zwölf Stunden trennen die Fischer und Trainer die Delphine von ihren Familien und selektieren sie für die lebenslange Gefangenschaft in Delphinarien. Die aussortierten Tiere töten sie auf brutale Weise, das Fleisch wird zu Menschennahrung verarbeitet.

Um ca. 7.30 Uhr am Morgen des 17. Januar bringen die Delphin-Mörder und -Trainer drei Tiere vom Taiji-Hafen zum Delphin-Zwischenlager. Dort werden die drei Tümmler in überirdischen Betontanks eingesperrt. Dies ist bereits der zweite Transfer innerhalb weniger Tage.

Und das ist erst der Anfang: Um 10 Uhr beobachten die Sea-Shepherd-Aktivisten vor Ort, wie die Fischer zwei Delphin-Herden auf den Hafen von Taiji zutreiben. Die Killer-Boote bewegen sich schnell auf Taiji zu, aber die Delphine versuchen immer wieder zu entkommen. Schließlich werden die Tiere in fünf Gruppen in den Hafen getrieben. Die Mörder sind noch gnadenloser als sonst in ihrem Bestreben, die Tiere zu versklaven oder umzubringen. Sie versenken die Netze im Wasser und teilen die großen Tümmler über Nacht in zwei Gruppen auf.

Dies ist die größte Herde, die seit vielen Monaten vor Taiji gefangen wurde. Im Dezember 2012 fingen die profitorientierten Fischer und Delphin-Trainer eine Gruppe von 200 Tieren. Das anschließende Gemetzel dauerte mehrere Tage. Im Moment ist ungewiss, ob an diesem Samstag die Selektion vorgenommen wird, da das Fischereigewerbe Samstags eigentlich nicht arbeitet. Aber die Herde wird den japanischen Fischern und Trainern sehr viel Geld einbringen, allein der Baby-Albino-Delphin ist von unschätzbarem Wert.