Der Locky PC Virus verschlüsselt Dateien mit .aesir Endung

Seit dem 21.11.2016 kennzeichnet die Erpressungs-Ransomware Locky verschlüsselte Dateien neuerdings mit der Namenserweiterung .aesir, warnt das Team des BSI CERT-Bund. Nach den .locky, .zepto, .odin, .thor Verschlüsselungen, geht die Entwicklung der Locky-Ransomware-Geschichte weiter. aesir-Locky-Datei-Virus-300x146 Der Locky PC Virus verschlüsselt Dateien mit .aesir Endung
Zur Zeit werden die E-mails auf englischer Sprache versendet. Es wird vermutet, dass ab nächste Woche auch die deutschsprachige E-mails im Gang gesetzt werden. Die englische E-mails behaupten, dass von Ihrer E-mail-Adresse sei Spam versendet worden und dies sei in der Anlage protokolliert. Die Anlage kommt mit dem Namen logs_(Empfängername).zip und bringt ein Java Script mit, welches z. B. 3RI8X7L-POP80HP8MKQ3.js lautet. Als Versender wird eine falsche Firma angegeben oder ISP Support ohne Namen.
Hat der Virus einen Windows-Rechner infiziert, verschlüsselt er unter anderem private Daten und stellt den Schlüssel erst nach einer Lösegeldzahlung in Aussicht. Aktuell gibt es kein kostenloses Entschlüsselungstool oder Master Schlüssel. Es werden Data Recovery Pro, Shadowexplorer oder Paretologic Health Advisor als mögliche Virusbeseitiger oder auch Daten-Wiederherstellungsprogramme empfohlen.
Die Cyber-Verbrecher verschicken aktuell im Namen von Telekommunikationsanbietern gefälschte E-mails, mit gefährlichem Dateianhang. Im Anhang befinde sich ein Zip-Archiv, in dem eine ausführbare JS-Datei stecke. Das JavaScript lädt von unterschiedlichen Domains jeweils eine Datei nach und führt diese aus. Die Dateien werden von folgenden Internetseiten nachgeladen und als .DLL Dateien auf Ihrem Rechner abgelegt und gespeichert: nuevarazajeans.com, fodgeslade.com, naschlouey.net, power-logistics.net und decorvise.es. Man soll auf folgende Dateien mit Endungen: .wsf, .js, .hta, .zip, .vbs und .bin achten. Die Verschlüsselung geht sehr schnell und im TOR-Browser wird 2 BitCoin als Lösegeld von Ihnen gefordert.
Sollen Sie wirklich einmal Opfer der .aesir Locky Ransomware werden, scheint es fraglich, ob die Cyber-Verbrecher den persönlichen Krypto-Schlüssel überhaupt freigeben. Es gibt ja auch keine Garantie dafür, dass die Erpresser auch tatsächlich ihr Wort halten.