Ukraine: Medien, ASEM-Gipfel und Gas-Schulden

putin_stoppt_getreideexport Ukraine: Medien, ASEM-Gipfel und Gas-SchuldenWenn man das anhaltend bundesdeutsche Russland-Medien-Bashing verfolgt gewinnt der Betrachter unwillkürlich den Eindruck, das impliziert werden soll, dass der russische Präsident Wladimir Putin derzeit regulär stationierte Truppen von der ukrainischen Grenze abzieht. Dass es sich hingegen um ein ganz normal angesetztes Manöver handelt und die Truppen in die Winterquartiere beordert werden, wird hierbei Abseits jeder medialen Scham vergessen zu erwähnen.
Ebenfalls wird vergessen, dass die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) ohne mit der Wimper zu zucken und ohne dafür von denselben bundesdeutschen Medien kritisiert zu werden, mit satten 46 Millionen US-Dollar für zusätzliche Militärausrüstung, nach der Rede des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko vor dem amerikanischen Kongress (18.09.2014), die Kriegstreiberei in der Ostukraine und damit das Blutvergießen mitfinanzieren.
Unterdessen kommen wie seit geraumer Zeit kaum anders zu erwarten, aus der Ostukraine vorsichtige Signale der Entspannung und hierbei nicht von der ukrainischen Armee, welche die ukrainische Zivilbevölkerung mit ihrem mörderischen Artilleriefeuer drangsaliert. Die prorussischen Separatisten teilten durch ihren Kommandeur, Andrej Purgin, in der Volksrepublik Donezk mit – man würde einer möglichen deutsch-französischen Beobachtermission in dem Konfliktgebiet grundsätzlich zustimmen. Unterdessen warf Russlands Außenminister Sergej Lawrow, Europa und den USA auch nach Meinung von BERLINER TAGESZEITUNGBerliner TageblattDeutsche Tageszeitung zu Recht vor, zu wenig für ein Ende der Krise zu unternehmen. Hierzu sagte Lawrow: „…der Ukraine-Konflikt hat keine prinzipiell neuen Tendenzen offenbart, sondern eher den Kurs des Westens verdeutlicht!“ Weiter führte Lawrow klar und deutlich aus: „Die Gewohnheit, Russen nicht als Nahestehende wahrzunehmen, ist in Westeuropa seit jeher präsent – trotz der Tatsache, dass wir seit mindestens drei Jahrhunderten ein Teil der europäischen Kultur sind.“
Über eine Lösung des Konflikts will der russische Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko beim italienischen ASEM Gipfel in Mailand – am Donnerstag und Freitag (16.-17.10.2014), verhandeln.
Hierbei soll es vor allem auch um die katastrophale hohen Gasschulden der Ukraine gegenüber Russland in Höhe von zirka 5,3 Milliarden US-Dollar gehen, ohne deren Begleichung die Russische Föderation verständlicherweise nicht gewillt ist, weiter Gas auf Pump an die Ukraine zu liefern, was zu einem sehr harten und kalten Winter für das finanziell wie ökonomisch angeschlagene Land führen würde.