Kinder der Ungleichheit – Wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt

Carolin und Christoph Butterwegge zeigen in ihrem Buch das Spektrum der Kinderungleichheit, sie ergründen die zentralen Ursachen und schlagen Gegenmaßnahmen vor.

Kindheiten in Deutschland haben sehr unterschiedliche Gesichter. Während junge Menschen aus wohlhabenden, reichen und hyperreichen Familien beste Startchancen und Aussichten auf eine Führungsposition in der globalisierten Wirtschafts- und Finanzwelt haben, bleiben Gleichaltrigen aus sozial benachteiligten Familien diese Möglichkeiten versagt. Wie nie zuvor seit den frühen Zeiten der Bundesrepublik ist die junge Generation sozial tief zerrissen, und die Unterschiede verschärfen sich in allen Lebensbereichen: Gesundheit, Bildung, Wohnen, Freizeit, Teilhabe an Kultur und Gesellschaft. Die Sozialwissenschaftlerin Carolin Butterwegge und der Ungleichheitsforscher Christoph Butterwegge leisten mit ihrem Buch einen Beitrag zur Beendigung dieser Entwicklung. Sie zeigen das Spektrum der Kinderungleichheit, ergründen deren Ursachen und entwickeln praktische Gegenmaßnahmen. Denn wenn ein Großteil der „Generation Corona“ abgehängt wird, geht es mit der ganzen Gesellschaft bergab.

Armut existiert nicht nur in Entwicklungsländern. Auch hierzulande ist sie bereits in Kindertageseinrichtungen deutlich spürbar – sofern dort überhaupt Kinder unterschiedlicher Schichten aufeinandertreffen. Armut bestimmt die Bildungsbiografien vieler junger Menschen, macht sich im gesamten Erwerbsleben bemerkbar und prägt ihre Lebensumstände bis ins Alter. In ihrem Buch zeigen die Autoren, wie sich die sozioökonomische Lage in Deutschland polarisiert und identifizieren die Hauptleidtragenden. Sie analysieren Einstellungen, Argumentationsmuster und Vorurteile, die uns bis heute daran hindern, Kinderungleichheit erfolgreich zu bekämpfen. Und sie zeigen, was nötig ist, um den der Kampf gegen die Ungleichheit zu gewinnen. So fordern sie etwa die Reregulierung des Arbeitsmarktes, das Ende der Bildungsbenachteiligung, mehr bezahlbaren Wohnraum und eine stärkere Besteuerung von Wohlhabenden und Reichen.

Carolin und Christoph Butterwegge entfalten in ihrem Buch ein differenziertes Bild von Kinderungleichheit und deren Ursachen. Sie verdeutlichen, dass es der Gesellschaft nachhaltig schadet, wenn das Potenzial junger Menschen bereits in den Kinderschuhen erstickt wird. Kinderarmut ist nicht vom Himmel gefallen, sind die Autoren überzeugt, sondern eine Folge der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Steuer-, Stadtentwicklungs- und Sozialpolitik. Folglich muss diese tiefgreifend verändert werden, denn gegenüber der wachsenden sozialen Ungleichheit darf es keine Toleranz geben. Mit der sich vertiefenden Kluft zwischen Arm und Reich setzt das Land nämlich seine Zukunft aufs Spiel.

Dr. Carolin Butterwegge arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität zu Köln. Sie hat ihre Doktorarbeit über die Armut von Kindern mit Migrationshintergrund geschrieben.

Prof. Dr. Christoph Butterwegge lehrte bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. Er beschäftigt sich seit über einem Vierteljahrhundert mit der Kinderarmut und hat dazu sowohl Forschungsprojekte durchgeführt wie auch mehrere Bücher veröffentlicht

Carolin Butterwegge, Christoph Butterwegge
Kinder der Ungleichheit
Wie sich die Gesellschaft ihrer Zukunft beraubt
303 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
22,95 Euro
ISBN 978-3-593-51483-3
Erscheinungstermin: 18. August 2021

Campus Frankfurt / New York ist einer der erfolgreichsten konzernunabhängigen Verlage für Wirtschaft und Gesellschaft. Campus-Bücher leisten Beiträge zu politischen, wirtschaftlichen, historischen und gesellschaftlichen Debatten, stellen neueste Ergebnisse der Forschung dar und liefern kritische Analysen.

Firmenkontakt
Campus Verlag GmbH
Inga Hoffmann
Kurfürsternstraße 49
60486 Frankfurt am Main
069 976516 22
hoffmann@campus.de
http://www.campus.de

Pressekontakt
Campus Verlag
Inga Hoffmann
Kurfürsternstraße 49
60486 Frankfurt am Main
069 976516 22
hoffmann@campus.de
http://www.campus.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.