Die Nürnberger Altstadt ein Magnet für Einheimische und Touristen

Wo einst die Kaiser wohnten – Nürnbergs beeindruckende Altstadt

Wenn man aus dem Bahnhofsgebäude in Nürnberg tritt und der Altstadtmauer mit dem Königstor und dem Frauentorgraben gegenübersteht, kann man schwer glauben, dass man in der zweitgrößten Stadt Bayerns angekommen ist. Wenn nicht eine Straße zwischen dem Bahnhof und der Altstadt liegen würde, käme man – besonders zur Weihnachtszeit – leicht zu dem Eindruck, in einer Märchenstadt ausgestiegen zu sein.

Sehenswürdigkeiten und Museen in der geschichtsträchtigen Altstadt

Bereits die Könige und Kaiser des Hochmittelalters machten gerne in Nürnberg Station, wenn sie durch ihr Reich zogen. Bereits die Salier, die im 11. und frühen 12. Jahrhundert herrschten, errichteten auf dem Burghügel eine Burg. Darauf bauten die Staufer, die ihnen nachfolgten und die mächtigste Kaiserfamilie des Mittelalters wurde, auf. Sie bauten eine ausgedehnte Anlage auf dem Hügel, die sich zu einer Doppelburg mit einer eigenen Burg für den Burggrafen weitete. Noch heute prägt die mächtige Burganlage aus der Stauferzeit das Bild der Altstadt und wurde zum Wahrzeichen Nürnbergs.

Die erst 1050 nach Christus erstmals erwähnte Stadt Nürnberg hatte dadurch zwei wichtige Voraussetzungen, um sich zu einer bedeutenden Stadt zu entwickeln. Sie war ein beliebter Aufenthaltsort von Kaisern und sie lag am Kreuzungspunkt zweier Handelsstraßen. Vor allem Letzteres spielte eine Menge Geld und Gut in die Stadtkasse und in die Taschen der Bürger. 1219 wurde Nürnberg freie Reichstadt. Und sie putzten ihre Stadt heraus. Noch heute kann man bei einem Bummel durch die Altstadt die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser bewundern. Im Herzen der Altstadt erhebt sich die Lorenzkirche und lädt ein, in ihr zur Ruhe zu kommen. Glück hat, wer ein Orgelkonzert in ihr erleben kann, denn die Orgel der Lorenzkirche ist eine der größten der Welt. Außerdem beherbergt die Lorenzkirche bedeutende Kunstwerke. Neben der Lorenzkirche sind auch die Frauenkirche und St. Sebald einen Besuch wert.

Einen Besuch wert ist auch der Hauptmarkt. Das geschäftige Treiben des Marktgeschehens an Wochentagen wird passend umrahmt von mittelalterlichen Gebäuden. Sehenswert auf dem Hauptmarkt ist auch der schöne Brunnen.

Einer der berühmtesten Söhne der Stadt Nürnberg ist sicherlich Albrecht Dürer. In dem Fachwerkhaus, in dem er einst lebte und arbeitete, ist heute ein Museum untergebracht.

Neben all dem aufgeführten gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten und Museen innerhalb der Mauern der einstigen freien Reichsstadt. Es lohnt sich, einfach einmal durch die Gassen zu schlendern und sie zu entdecken.

Von Christkindeln und Meistersingern – Feste und Festivals

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist weltberühmt. Jedes Jahr am Freitag vor dem ersten Advent wird er feierlich vom Nürnberger Christkindl eröffnet. Ausgehend vom Hausmarkt erstreckt sich der Christkindelmarkt in die Gassen der Altstadt rund um den Marktplatz. Doch nicht nur der Christkindlesmarkt wird hier gefeiert. Neben dem Wochenmarkt gibt es auch einen Ostermarkt und einen Herbstmarkt.

In Erinnerung an den Nürnberger Schuhmacher und Meistersinger Hans Sachs findet jedes Jahr im Sommer ein Bardentreffen statt. Bei dem dreitägigen Musikfestival ist der Eintritt nach alter Tradition frei. Auch beim Klassik Open Air, einem dreitägigen Event, muss man keinen Eintritt zahlen. Daneben finden noch weitere Musikveranstaltungen Open Air statt. Ob Rock oder Independent, für jeden Geschmack gibt es das passende Konzert.

Neben den Festivals finden noch traditionelle Feste wie etwa das Bierfest und das Volksfest statt. Der Nürnberger Trempelmarkt ist der größte Innenstadt-Flohmarkt Deutschlands. Beim Burggraben-Festival, einem Mittelalter- und Fantasy-Fest, erwacht die Welt der Sagen zum Leben. Und in der blauen Nacht lädt Nürnberg seine Bürger und Gäste zu einer langen Nacht der Kunst.

Sterneküche, gutbürgerlich und internationale Spezialitäten – die Altstadt kulinarisch

Die Franken verstehen es, zu genießen. Nicht nur ihr Lebkuchen, auch ihre Bratwürste sind weltberühmt. Selbst Albrecht Dürer soll sie gelobt haben. Und so gehören Restaurants mit gutbürgerlicher Küche untrennbar ins Stadtbild. Doch in der Altstadt werden auch die fündig, die etwas Besonderes suchen. Außergewöhnlich ist sicher der Handwerkerhof, gleich neben dem Königstor. Dadurch, dass die Häuser von einer Mauer umgeben sind, wirkt der Handwerkerhof wie ein Dorf inmitten der Altstadt. Und wieder hat man das Gefühl, eine Märchenwelt zu betreten. In den mittelalterlichen Häusern wird Kunsthandwerk groß geschrieben und man kann den Handwerkern über die Schultern schauen. Daneben gibt es aber auch leckere Spezialitäten der Stadt zu probieren und zu genießen.

Nur wenige Schritte vom Handwerkerhof entfernt befindet sich das Restaurant eines Sternekochs, wiederum ein paar Schritte weiter ein türkisches Imbiss-Restaurant. Ein Irish Pub, der auch irische Spezialitäten anbietet befindet sich ebenso innerhalb der Stadtmauern wie die italienische Eisdiele mit einer beachtlichen Auswahl. Für jeden Geschmack gibt es hier das passende Restaurant.

Shoppen und mehr in der Nürnberger Altstadt

Nicht nur auf dem Hauptmarkt kann man regionale Produkte an Marktständen einkaufen. Marktstände finden sich überall in der Altstadt.

Neben bekannten Modelabeln finden sich immer wieder kleine aber feine Geschäfte mit außergewöhnlichen Kleidungs- und Schmuckstücken jenseits des Mainstreams. Abgerundet wird das Angebot in der Nürnberger Altstadt durch eine Vielzahl von Dienstleistern.

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