Zeitung: Gauck traf sich nach Staatsakt für Neonazi-Opfer mit türkischem Botschafter

Der designierte Bundespräsident Joachim Gauck hat sich im Anschluss an den Staatsakt für die Opfer des Nazi-Terrors mit dem türkischen Botschafter in Berlin, Hüseyin Avni Karslioglu, und den Hinterbliebenen der Mordserie getroffen. Wie die Tageszeitung „Die Welt“ (Freitagausgabe) berichtet, telefonierte Gauck am Rande der mehrstündigen Begegnung auch kurz mit dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül. Das Telefonat sei sehr freundlich verlaufen, hieß es.

Gauck habe sich mit allen Familien, die einen Angehörigen verloren hatten, persönlich unterhalten und sei von Tisch zu Tisch gegangen. In einer Ansprache an die Familienangehörigen betonte Gauck, der „als Bürger und Vorsitzender des Vereins gegen das Vergessen“ sprach, dass Neonazismus in Deutschland keine Chance habe. Der Staat würde sich wehren, auch die Bürger der Bundesrepublik würden sich der „braunen Brut in den Weg stellen“.