Ein reines Vergnügen

Der Tantramassagefilm von Michaela Riedl

August 2014 +++ von Ansgar Lange. Gibt man das Wort Tantra bei Google-News ein, dann merkt man schnell: Wir leben in Deutschland. Bei uns gibt es für alles ein Gesetz oder zumindest eine Steuer. Unter der witzigen Überschrift „Tantra ist zu viel des Vergnügens“ berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tantra-masseurin-muss-sexsteuer-zahlen-13057030.html – so viel Wortwitz hätte man der betulichen alten Tante gar nicht zugetraut – darüber, dass die Stadt Stuttgart Vergnügungssteuer auf Tantra-Massagen erhebt. Die Rechtmäßigkeit dieser Steuer wurde nun höchstrichterlich bestätigt.

Das Urteil ist insofern konsequent, als dass der Staat einerseits gern wie ein moralischer Sittenwächter auftritt, und solche Dienstleistungen in den Rotlicht-Bereich rückt. Andererseits hält er aber auch gern die Hand auf, wenn die klammen kommunalen Kassen mit etwas Kohle gefüllt werden sollen. Der fiskalischen Fantasie sind schlicht keine Grenzen gesetzt, wenn es um die Erschließung sprudelnder Steuerquellen geht.

Wer allerdings nach der Devise „Mehr Vergnügen und weniger Steuern“ lebt, der sollte einmal einen Blick in die DVD „Der Tantramassagefilm“ http://www.tantramassagen.de/leitung/ueber-uns/unsere-dvd/ werfen. Schnell wird klar: Dies hat nichts mit Porno und Prostitution zu tun. Leider sind seriöse Auseinandersetzungen mit dem Thema Tantra in den Medien – insbesondere der Boulevardpresse – ungefähr so häufig anzufinden wie Pinguine in der Sahara.

Es würde nur langweilen, den Inhalt dieser schön gemachten DVD im Detail zu referieren. Schließlich geht es ja um das Vergnügen, dass sich auch Paare ganz privat mittels einer Yoni- oder Lingammassage verschaffen können. Wolf Schneider, Chefredakteur der Zeitschrift TantraConnection, hat in seiner Rezension „Der Mensch in seiner Nacktheit“ gut beschrieben, was genau auf der DVD vor sich geht http://www.tantramassagen.de/tantramassage-dvd-rezension-der-mensch-in-seiner-nacktheit/.

Warum aber sollte man gerade zu diesem Film greifen? Mittlerweile gibt es eine ganze Menge solcher Filme auf dem Markt. Hier gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn sich selbst ernannte Gurus über solche Produktionen zelebrieren oder das Ganze eher einer Schmuddel-Ästhetik folgt, sollte man vorsichtig sein. Der Kauf lohnt sich nicht.

Keine Befriedigung voyeuristischer Gelüste

Wer beim Kauf dieser DVD an die Befriedigung voyeuristischer Gelüste denkt, dem sei von dieser Produktion abgeraten. Denn sie ist im besten Sinne solide und seriös. Michaela Riedl, die die DVD besprochen hat und auch die Ganzkörpermassage an einem weiblichen und einem männlichen Modell anschaulich zeigt, schöpft aus einer über 20-jährigen Erfahrung. Sie hat Seminare geleitet, Tantra-Masseure und -Masseurinnen ausgebildet und Bücher zum Thema geschrieben.

Wer skeptisch ist, ob er wirklich fast 40 Euro für das Werk investieren möchte, kann sich bei Youtube http://www.youtube.com/channel/UC39v_sUnaVIyEGN9YQ-ci8A oder auf der Seite des Ananda-Blogs http://anandakoeln.wordpress.com/2014/02/08/claudia-aus-dem-ananda-team-im-interview/ Interviews anschauen, die direkt nach den Dreharbeiten geführt wurden. Zweimal steht Michaela Riedl Rede und Antwort, zusätzlich gibt es noch zwei Interviews mit dem bezaubernden weiblichen Modell Claudia und dem männlichen Massagemodell Marcel. Auch der Trailer liefert einen ersten Einblick http://www.youtube.com/watch?v=SeKpDCy-PSc.

Es zahlt sich aus, dass Michaela Riedl Profis mit ins Boot geholt hat und keine Schauspieler oder Laien, die sich bis dato noch nie mit Tantra beschäftigt haben. „Fühle mich gebadet in schönen Gefühlen“, mit diesen Worten fasst Claudia, die selbst als Tantra-Masseurin arbeitet http://www.tantramassage.de/de/koeln/ananda/claudia-tantra-massage-team-ananda-koeln.html , ihre Eindrücke nach der Massage zusammen.
Schöner kann man es nicht sagen. Es liegt an jedem selbst, ob er auch diese Erfahrung machen möchte. Vielleicht liefert die DVD ja den Anreiz. Sie ist auf jeden Fall ein gelungener Beitrag zu einer ernsthaften und trotzdem sehr sinnlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Und die oben genannten Assoziationen mit der „Vergnügungssteuer“ – welch ein Wortmonstrum – verscheuchen wir ganz schnell aus unseren Köpfen.

Der Tantramassagefilm mit Yoni- und Lingammassage von Michaela Riedl (AnandaWave 2014), Produziert von BDF, www.tantrafilm.de , 39,90 EUR

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